Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow und die Rektorin der Universität Leipzig, Frau Professorin Eva Inés Obergfell haben in Leipzig gemeinsam mit dem Chief Information Officer, Dietmar Lehmann, die Pläne für ein neues KI-Rechenzentrum (KIRZL) vorgestellt. Das Hochleistungs-Rechenzentrum wird auf einer Fläche an der alten Messe Leipzig im Bereich Zwickauer Straße / Ottostraße errichtet.

Damit werden die dringend benötigten Rechenkapazitäten für den gesamten Wissenschaftsstandort Leipzig mit seinen Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen ausgebaut. Schon jetzt arbeiten die verschiedene Partner im Bereich Forschung und Entwicklung im Großraum Leipzig in vernetzten Projekten zusammen, bei denen eine leistungsfähige IT-Infrastruktur benötigt wird. Mit der Weiterentwicklung der KI-Technologie werden die Anforderungen in diesem Bereich noch weiter steigen.

Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow sagte: „Viele Forschungsprojekte sind nur mit der Verarbeitung und Auswertung riesiger Datenmengen überhaupt durchführbar. Mit künstlicher Intelligenz ist man künftig in der Lage noch viel mehr Daten binnen kürzester Zeit zusammenzuführen und so aufzubereiten, dass Erkenntnisse noch schneller gewonnen werden können. Davon wird etwa die personalisierte Medizin, die Materialentwicklung und viele andere Forschungsbereiche massiv profitieren. Darüber hinaus ergeben sich mit den neuen Rechenmöglichkeiten automatisch auch völlig neue Forschungsfelder. Das KIRZL bildet als weitere zentrale IT-Infrastruktur im Wissenschaftsland Sachsen dafür die Grundlage.“

Sebastian Gemkow
Sebastian Gemkow © SMWK / Ben Gierig

Die Universität Leipzig wird das KIRZL künftig betreiben und für Hochleistungsrechenprojekte mit Partnern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung zur Verfügung stellen. Auch die Universität selbst nutzt die Fähigkeiten des Zentrums für eigene Forschungsprojekte.

Rektorin, Frau Prof. Eva Inés Obergfell ergänzt: „Dieses Projekt ist ein Meilenstein für Leipzig, für unsere Region, die eine starke Rolle in der Wissenschafts- und Innovationslandschaft Deutschlands einnimmt. Planung und Aufbau des KI-Rechenzentrums schreiten mit großer Dynamik voran. Das ist bereits jetzt ein wichtiger Beitrag für die Exzellenzentwicklung unserer Universität in Forschung und Lehre. Das Rechenzentrum wird nicht nur ein technisches Gebäude sein, sondern vielmehr eine Drehscheibe für Innovationen, interdisziplinäre Zusammenarbeit und wissenschaftliche Durchbrüche.“

Hintergrund

Das KIRZL soll bis Ende 2026 entstehen und die bestehende Infrastruktur im Bereich Hochleistungsrechnen in Sachsen ergänzen. Es gibt bereits ein Großrechenzentrum am Zentrum für Informatikdienste und Hochleistungsrechnen (ZIH) in Dresden. Das Vorhaben wird über den Strukturentwicklungsfonds Sächsische Braunkohleregionen finanziert. Die Ansiedlung in Leipzig verspricht die größten Synergieeffekte für die Forschung und die Wirtschaft im gesamten Mitteldeutschen Revier. Gesamtbaukosten sind mit einem mittleren zweistelligen Millionenbetrag veranschlagt.

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