Als Orientierung an heißen Tagen dient ab sofort eine digitale Erfrischungskarte auf der Internetseite der Stadt Leipzig www.leipzig.de/hitzetipps. Für die restlichen Sommertage dieses Jahres und künftige Sommermonate bündelt sie umfassende Informationen zu überhitzten Orten und zeigt schützende Stadt- und Innenräume sowie öffentliche Trinkwasserangebote an.
Die Erfrischungskarte zeigt neben kühlen Räumen im Freien auch öffentliche Einrichtungen, die nicht zwingend klimatisiert sind, aber vor direkter Sonneneinstrahlung schützen: zum Beispiel Museen, Bibliotheken, die Volkshochschule oder Kirchen. Diese Orte können im Rahmen der jeweils aktuellen Öffnungszeiten und Zugangsbestimmungen für eine kurze Pause aufgesucht werden. Natürlich sind in der Karte auch die Freibäder und Wasserspielplätze der Stadt dargestellt.
Hauptkriterium für aufgeführte Gebäude ist die öffentliche Zugänglichkeit. Bestenfalls, nicht garantiert, besteht Zugang zu Waschräumen, um sich abzukühlen. Dies ist insbesondere in öffentlichen Bibliotheken der Fall. Die Karte wird ständig aktualisiert und erweitert und soll bis zum nächsten Sommer mit weiteren Zusatzinformationen wie zum Beispiel Refill-Stationen (zum Auffüllen von Trinkflaschen mit kostenfreiem Wasser), Sitzbänken, Öffentlichen Toiletten und Badestellen ergänzt werden. Perspektivisch ist auch eine Einbindung in die Leipzig App geplant.
In den letzten Jahren haben extreme Wetterbedingungen durch den Klimawandel zugenommen und die Sommerhitze stellt eine große Herausforderung für die Gesundheit und das Wohlbefinden dar.
„Mit der Erfrischungskarte möchten wir sicherstellen, dass die Leipzigerinnen und Leipziger die Möglichkeit haben, sich, so gut es geht, während der heißen Tage zu schützen und wohlzufühlen“, erklärt Umweltbürgermeister Heiko Rosenthal. „Vor allem Eltern mit Säuglingen und Kleinkindern sowie Menschen im Alter, Obdachlosen und chronisch kranken Menschen bietet die Erfrischungskarte eine praktische Hilfe und Orientierung.“
Der Klimaanpassungsmanager der Stadt Leipzig, Kurt Brüggemann, ergänzt: „Unser Ziel ist es, die Auswirkungen extremer Hitze durch vielfältige Maßnahmen zu minimieren und gleichzeitig die Gesundheit und das Wohlbefinden unserer Bevölkerung zu fördern.“
Wer die Erfrischungskarte öffnet, findet unter anderem eine Darstellung zum Temperaturempfinden im Freien: Mit den Informationen zur Wärmebelastung kann anhand von vier Stufen zwischen kühlen Orten (blau) und Orten, die besonders heiß sind (lila), unterschieden werden. Friedhöfe, die oftmals einen sehr alten, kühlenden Baumbestand haben, sind gesondert markiert. Die Karte markiert zudem alle öffentlichen Trinkbrunnen. Hier ist kostenloses und meist auch sehr kühles Trinkwasser erhältlich. Später sollen auch Geschäfte und Einrichtungen, hinzukommen, die kostenlos Trinkwasser anbieten.
Die Initiative ist Teil der laufenden umfassenden Hitzeaktionsplanung der Stadt Leipzig, die eine Reihe von Maßnahmen umfasst, um die Bevölkerung vor den gesundheitlichen Risiken extremer Hitze zu schützen. Zur Hitzeaktionsplanung gehören auch Aufklärungskampagnen, eine Verbesserung des Hitzeschutzes in sozialen Einrichtungen und die Etablierung von Warnketten.
Empfohlen wird die Leipzig App, in welcher Hitzewarnungen des Deutschen Wetterdienstes zusammen mit den wichtigsten Verhaltenstipps eingebunden sind. Fragen, die auf der Internetseite www.leipzig.de/hitzetipps nicht beantwortet sind, können gern per E-Mail über die Adresse hitzeschutz@leipzig.de gestellt werden.
Keine Kommentare bisher