Die neusten Zahlen der WSI-Halbjahresbilanz zeigen einen deutliche Tarifsteigerung für die Beschäftigten. Demnach stiegen 2024 die Tariflöhne nach den bislang vorliegenden Abschlüssen nominal um 5,6 Prozent, was eine kräftige Erholung bei den Reallöhnen darstellt.

Der sächsische DGB-Vorsitzende Markus Schlimbach sagte dazu: „Die Zahlen verdeutlichen einmal mehr, dass es sich für die Beschäftigten lohnt für Tarifverträge und Tarifsteigerungen zu kämpfen. Es wird Zeit, dass sich noch mehr Beschäftigte für Lohnsteigerungen einsetzen.“

Mehr Geld in der Tasche kommt nicht von allein. In Sachsen sind nur 17 Prozent der Unternehmen tarifgebunden und nur für 43 Prozent der Beschäftigten gilt einen Tarifvertrag.

Die geringe Tarifbindung in Sachsen schade nicht nur den Beschäftigten, sondern richte einen Milliardenschaden bei den Sozialversicherungen, bei der Einkommenssteuer und bei der Kaufkraft der Beschäftigten an. Nach Berechnungen des DGB summiert sich der Schaden in Sachsen bei den Sozialversicherungen jährlich auf 3,3 Milliarden Euro sowie 1,9 Milliarden Euro bei der Einkommenssteuer.

„Auch der Freistaat kann die Tarifbindung in Sachsen unterstützen, indem er endlich das Vergabegesetz reformiert und öffentliche Aufträge nur noch an Unternehmen vergeben werden, die ihren Beschäftigten Tariflöhne zahlen“, so Schlimbach weiter.

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