Die Zahl der Sächsinnen und Sachsen, die auf Grundsicherung im Alter angewiesen sind, wächst weiter kräftig: Allein im ersten Quartal dieses Jahres kamen fast tausend Betroffene hinzu, ihre Zahl wuchs auf 18.160. Das sind 67 Prozent mehr als im Jahr 2003. Das zeigt eine Kleine Anfrage der sozialpolitischen Sprecherin der Linksfraktion, Susanne Schaper (Drucksache 7/16832). Sie erklärt:

„Der Trend bei der Altersarmut weist seit mindestens 20 Jahren steil nach oben. Die Zahlen für das erste Quartal lassen nichts Gutes erwarten, ich rechne mit immer neuen Spitzenwerten – zumal die Preise so enorm gestiegen sind und weiter steigen, etwa für Lebensmittel, Energie und Mobilität. Armut darf nicht der Lohn für ein langes Arbeitsleben sein.

Gerade wir im Osten brauchen eine verlässliche gesetzliche Rentenversicherung, weil hier deutlich weniger Menschen eine Betriebsrente oder Pension beziehen. Zudem haben besonders wenige Menschen Wohneigentum, das sie selbst bewohnen oder gar vermieten könnten, um eine geringe Rente wenigstens teilweise auszugleichen.

Nur die gesetzliche Rente kann das Problem lösen – doch dazu muss sie ausgebaut und gerechter gemacht werden. Alle Erwerbstätigen sollen für ihre gesamten Einkünfte im Job und am Finanzmarkt Beiträge in den Rententopf entrichten – auch Beamte, Selbständige und Freiberufler wie Politikerinnen und Politiker. Die Beitragsbemessungsgrenzen müssen weg, damit Menschen mit hohen Einkommen pflichtgemäß zur Solidargemeinschaft beitragen. Keine Rente darf unter 1.200 Euro netto im Monat liegen!“

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