Mandy Uhlig soll neue Leiterin des Referates für die Gleichstellung von Frau und Mann werden. Dieser Vorschlag an die Ratsversammlung geht aus der Dienstberatung des Oberbürgermeisters hervor. Die hierfür eingesetzte Auswahlkommission bestand aus Vertreterinnen und Vertretern des Stadtrates sowie der Verwaltung und hatte Mandy Uhlig der Stadtspitze empfohlen.

Sie kann damit auf Genka Lapön folgen, die bis Ende April insgesamt 29 Jahre lang Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Leipzig war. Auf die Ausschreibung waren 43 Bewerbungen eingegangen. Die Stelle soll zum nächstmöglichen Zeitpunkt besetzt werden. Der Stadtrat entscheidet voraussichtlich im September abschließend darüber.

Die 1985 in Zwickau geborene Mandy Uhlig hat zwischen 2004 und 2012 an der Universität Kassel Lehramt für die Fächer Germanistik und evangelische Theologie studiert, an der Hochschule Merseburg anschließend einen Master in Medien- und Kulturwissenschaften erworben. Nach beruflichen Stationen etwa als Gemeindepädagogin in Grünau oder als Betreuerin in einer Erstaufnahmeeinrichtung in Leipzig, hat sie zwischen 2017 und 2020 als Integrationsfachkraft und später Frauenbeauftragte beim Kommunalen Eigenbetrieb Leipzig/Engelsdorf gearbeitet.

Zuletzt war sie im Sächsischen Staatsministerium der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung tätig und koordinierte das Hilfenetzwerk und die zivilgesellschaftlichen Akteure in Umsetzung der Istanbul-Konvention. Hier war sie etwa maßgeblich an der Erarbeitung des Landesaktionsplans beteiligt. Dieser vereint Maßnahmen zur Prävention, Bekämpfung, und Ahndung von geschlechtsspezifischer Gewalt aller Ressorts der Sächsischen Landesregierung in einer Gesamtstrategie.

Das Referat setzt sich dafür ein, dass die Gleichberechtigung von Frauen und Männern in Leipzig gewährleistet wird und leistet die entsprechende Lobbyarbeit. Es berät Vereine, Initiativen und Projekte rund um Chancengleichheit und leitet die Geschäftsstelle des Beirates für Gleichstellung.

Die Gleichstellungsbeauftragte und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterstützen und beraten LGBTQI-Personen, etwa, wenn sie aufgrund ihrer sexuellen Orientierung benachteiligt werden. Innerhalb der Stadtverwaltung sollen Frauen beruflich gefördert und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie verbessert werden – auch hierfür ist die Gleichstellungsbeauftragte Ansprechpartnerin.

Weitere Informationen gibt es online unter www.leipzig.de/gleichstellung.

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