Seit 1998 wird am 21. Juli wird bundesweit der verstorbenen Drogenkonsument*innen gedacht. In diesem Jahr finden in Dresden (ab 12 Uhr im Alaunpark) und Leipzig (ab 15 Uhr im Elsapark) Aktionen statt. Die Leipziger Landtagsabgeordnete Juliane Nagel, drogenpolitische Sprecherin der Linksfraktion, wird an der Gedenkveranstaltung in Leipzig teilnehmen.
Sie erklärt: „In Sachsen sind im vergangenen Jahr 20 Menschen infolge des Drogenkonsums verstorben, die meisten erneut in der Stadt Leipzig – fünf Menschen. Der Gedenktag an sie ist ein wichtiger Tag, um Menschen zusammenzubringen: Hinterbliebene, Abhängigkeitserkrankte und Träger der Drogenhilfe. Wir trauern um Jede und Jeden, der und die an den Folgen des Konsums gestorben ist. Daraus muss eine Stärkung der Drogen- und Suchthilfe auch in Sachsen folgen!
In diesem Jahr stehen Maßnahmen zur Schadensminimierung („harm reduction“) im Mittelpunkt des Gedenktags. Als Linke streiten und arbeiten wir für eine humanistische Drogenpolitik, die den Konsum und seine Folgen nicht verteufelt. Wir treten für Gesundheitsschutz, Entkriminalisierung der Konsumierenden und Stärkung der Hilfelandschaft ein. In Leipzig konnte so die Schaffung eines Drogenkonsumraumes und die Etablierung eines Drug-Checking-Modells auf den Weg gebracht werden.
Beides sind etablierte Formen der Drogenhilfe, mit denen auf Schadensminimierung und Gesundheitsschutz gesetzt wird. Für diese Projekte braucht die Stadt Leipzig allerdings die Genehmigung und finanzielle Unterstützung des Landes. Während sich die Rechtsverordnung für den Betrieb von Drogenkonsumräumen im Verfahren befindet, gibt es für die Verordnung für das Drug Checking-Modellprojekt „aktuell keine Terminierung.“
Wir fordern das Sozialministerium und die Staatsregierung auf, nichts zu verschleppen und die durch Stadtratsbeschlüsse sowie breite Beteiligungsverfahren abgesicherten Instrumente umgehend zu ermöglichen. Schadensminimierende Angebote wie Konsumräume und Drug Checking können Leben retten. Vor allem können sie dazu beitragen, dass Drogenkonsumierende Beratung und Unterstützung in Anspruch nehmen.“
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