In einer Stellungnahme kritisieren die Vorstände und Geschäftsführenden aller sechs Bundeskulturfonds die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Claudia Roth (Grüne). Sie kritisieren, dass die Ampel-Koalition die Mittel für die Fonds im Haushalt 2025 um etwa die Hälfte kürzen will: „Dies irritiert umso mehr, als gerade erst neue Förderlinien und Programme, teils auch im Zusammenspiel mit Ländern und Kommunen oder Akteuren des kulturellen Lebens, entwickelt und erstmalig ausgeschrieben wurden oder sogar aktuell noch erarbeitet werden.“
Der kulturpolitische Sprecher der Linksfraktion, Franz Sodann, sagt: „Kulturelle Vielfalt lebt von Neuem und Unbekanntem: Dies konnte oftmals durch die Mittel der Bundeskulturfonds auch in Sachsen erlebbar gemacht werden. Gerade in der Kulturförderung ist Planungssicherheit nötig: Neue Formate müssen sich entwickeln, sie brauchen Zeit und Raum, um zu entstehen. Mit den geplanten Kürzungen werden auch in Sachsen Projekte aus Kunst, Literatur, Musik, Soziokultur und vieles mehr nicht mehr stattfinden können.
Kulturelle Projektförderung, die perspektivisch in eine institutionelle Förderung übergeht, ist insbesondere in der Subkultur, der Soziokultur und für die Freie Szene eine Keimzelle der Entwicklung. Am 1. Juli 2024 führte der Bund verbindliche Basishonorare in der Kulturförderung ein, um wenige Wochen später zu verkünden, dass es weniger Geld geben wird. Die Staatsregierung muss den geplanten Kürzungen im Bund entschieden entgegentreten und im kommenden Landeshaushalt ein klares Bekenntnis zur sächsischen Projektförderung durchzusetzen.“
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