Das Kabinett der sächsischen Staatsregierung hat heute eine Beteiligung des Freistaates an einem Pilotvorhaben für einen NSU-Lernort in Chemnitz von bis zu zwei Millionen Euro beschlossen. Das Vorhaben ist im Rahmen der Europäischen Kulturhauptstadt Chemnitz 2025 geplant und wird durch Fördermittel des Bundes ergänzt, sodass bis zu vier Millionen Euro zur Verfügung stehen.
Dazu erklärt Valentin Lippmann, Sprecher für den Themenbereich Rechtsextremismus bei der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Sächsischen Landtag:
„Unwidersprochener Rassismus, hingenommene Diskriminierung und relativierte Menschenverachtung bereitet den Boden für Rechtsextremismus. Und Rechtsextremismus tötet. Deswegen setzen wir Bündnisgrüne auf eine aktive Aufarbeitung und Auseinandersetzung mit den Geschehnissen um die rechtsterroristische Gruppe NSU. Gerade angesichts zunehmender Hetze gegen Minderheiten braucht es Orte der politischen und historischen Bildung. Denn aus Worten des Hasses folgen Taten, die Menschen das Leben kosten und unsere demokratische Gesellschaft zerstören.“
„Die Freigabe der Mittel für ein Pilotvorhaben zu einem Lernort um den NSU-Komplex ist ein wichtiges Zeichen gegen das Vergessen und eine Verpflichtung gegenüber den Opfern des NSU. Die Fördermittel sind zudem auch eine Wertschätzung für die intensive Arbeit von Engagierten in Chemnitz und Umgebung, die sich seit Jahren für die Aufarbeitung der Verbrechen einsetzen.“
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