Wind, Regen und oft nur etwas über 15 Grad. Das Wetter mutet in dieser Woche eher herbstlich anstatt sommerlich an. Der Blick auf die Messwerte bestätigt unser Gefühl:  So kühl war die erste Junihälfte in Deutschland zuletzt 2012.

Nach einem Hauch von Sommer am Wochenende macht sich in dieser Woche wieder polare Kaltluft breit. Am Dienstag herrscht besonders in der Nordhälfte herbstliches Schauerwetter bei 12 bis 15 Grad. Auch die nächtlichen Tiefstwerte sind äußerst frisch: Bis einschließlich Freitag sinken die Temperaturen verbreitet auf 9 bis 5 Grad.

„Verglichen mit dem langjährigen Mittel von 1991 bis 2020 ist es derzeit rund 1 bis 1,5 Grad kühler. Noch deutlicher ist der Kontrast zu den Jahren 2018 und 2019: Damals war die erste Junihälfte zum Beispiel im Durchschnitt schon 4 Grad wärmer als in diesem Jahr. So kalt wie in diesem Jahr war es seit 2012 nicht mehr. An einen sommerlichen Juni haben wir uns nach den letzten überdurchschnittlich warmen Junimonaten zwar gewöhnt, aber statistisch betrachtet war ein Ausschlag nach unten überfällig“, erklärt Niklas Weise, Meteorologe bei WetterOnline. 

Eingefahrene Wetterlage

Ursache für das kühle Wetter ist ein großräumiges Tief über Nordwesteuropa, das sich seit Wochen immer wieder regeneriert. Es bringt von Spanien über Frankreich bis nach Deutschland unterdurchschnittliche Temperaturen, während die Hitze in Südosteuropa zu finden ist. Besonders in Griechenland und der Türkei gibt es derzeit täglich mehr als 40 Grad. Bis auf weiteres ist keine grundlegende Änderung dieses Musters in Sicht.

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