Das Open Data Camp 2024, gemeinsam organisiert vom Amt für Wirtschaftsförderung der Landeshauptstadt Dresden und der Sächsischen Staatskanzlei, brachte am vergangenen Wochenende über 40 talentierte IT-Köpfe aus Dresden, Berlin und Leipzig zusammen. Gemeinsam galt es, innovative Lösungen für die wachsenden Herausforderungen bei Extremwetterlagen in der Stadt und im Freistaat zu finden.

In neun Teams entwickelten die Spezialisten mit Hilfe offener Daten Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung und öffentlicher Einrichtungen vor Hitze, zur Erstellung von Informationssystemen und Wegeplanung im Hochwasserfall sowie zur Erfassung von Klimadaten von Gebäuden.

Dresdens Wirtschaftsbürgermeister Jan Pratzka: „Die Ergebnisse und Qualität der entwickelten Ideen sind beeindruckend und können Grundlage für künftige Projekte in Stadt und Land sein. Das Open Data Camp 2024 zeigt, welches Potenzial Dresden mit der Öffnung seiner Daten für Akteure aus Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft erschließen kann, um Lösungen für die Klimaherausforderungen zu finden.“

Prof. Thomas Popp, Chief Information Officer (CIO) des Freistaates Sachsen: „Ich bin begeistert von dem Engagement und der Kreativität der Teilnehmenden des diesjährigen Open Data Camps und den von ihnen entwickelten innovativen Lösungen. Auch uns in der Verwaltung bestärkt eine so erfolgreiche Veranstaltung auf unserem Weg hin zu einer offenen Datenkultur.“

Mit einer Vielzahl an innovativen Projekten und einem klaren Fokus auf die praktische Anwendung offener Daten hat der Hackathon einen Grundstein gelegt, um Extremwetterlagen zu bewältigen. Die jeweils drei erfolgreichsten Ideen wurden in den Kategorien „Beste Anwendung“ und “Gesellschaftlichen Nutzen/Innovation” mit Preisgeldern gewürdigt.

Die hervorragenden Projekte und Gewinnerteams

Sieger des dreitägigen Hackathons in der Kategorie „Beste Anwendung“ war das Team „3N“ mit seinem „SolarPass“. Basierend auf den Temperatursensordaten des Dresdner KLIPS-Projekts entwickelte das Team eine Anwendung zur Routenplanung, die kühle und beschattete Wege in der Stadt hervorhebt und kühle Orte für Pausen empfiehlt.

Weitere ausgezeichnete Ideen in dieser Kategorie sind:

  • Fahrenheit 14612: Dieses Team präsentierte eine webbasierte Anwendung namens „CoolKids“ für Kindergärten. Sie zeigt die Temperaturwarnstufen an und bietet durch den Chatbot „Kool.I“ Eltern und Erziehern Hilfe.
  • Rustlers: Das Team entwickelte eine Spaziergang-App »Cool Path«, die speziell auf ältere Personen zugeschnitten ist. Mithilfe von Live-Temperaturdaten berechnet die App kühlere Laufwege, um starke Hitze zu vermeiden.

In der Kategorie „Gesellschaftlicher Nutzen/Innovation“ wurde das Team „HiRo“ mit seinem Hitzereduktionsoptimierer ausgezeichnet. Damit können Gefahrenstufen und Gegenmaßnahmen für Hitze an bestimmten Objekten wie zum Beispiel Bushaltestellen angezeigt werden. Das Team überzeugte die Jury mit dem potenziellen Nutzen für Bürgerinnen und Bürger und die Verwaltung gleichermaßen. Folgende weitere Teams der Kategorie wurden ausgezeichnet:

  • Vorratsmatenspeicherung: Das Team entwickelte den digitalen Wetterassistenten „Climate Counselor“, der älteren Menschen durch Anruf, Chat oder Telefon Wettervorhersagen und Tipps bietet.
  • Florenz: Das Team präsentierte ein Routenplanungstool, das aktuelle Hochwasserpegelstände berücksichtigt und mögliche Überflutungsgebiete berechnet.

Neben den prämierten Projekten wurden zahlreiche weitere spannende Themen und Lösungen vorgestellt. Das Team DDreamIT bereitete eine Energiekachel für die CitizenScience-Plattform „Colouring Dresden“ vor. Die Plattform soll Gebäudewissen kartieren, erforschen und vermitteln und dabei Baukultur und klimagerechte Architektur in Dresden unterstützen.

Eine Anwendung, mit der anonymisierte Lastkurven und thermische Verläufe von Gebäuden erfasst werden können, ist die Idee des Teams FastForwarDD. Um optimistische Einschätzungen für dystopische Zukunftsszenarien zu ermöglichen, hat ein weiteres Team den »Solarpunkindex2024« entwickelt.

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