Die Unwetter der vergangenen Tage haben auch vor dem Schlosspark Wechselburg nicht haltgemacht: Die bildgebende Weymouth-Kiefer auf der zentralen Parkwiese ist umgestürzt. Für jeden Park- wie auch Baumliebhaber ein großer Verlust.
Der Baum wurde wahrscheinlich bereits 1820 als eines von mehreren Solitärgehölzen auf der Schlosswiese gepflanzt. Er zog zuletzt durch seinen markanten Schiefstand sofort den Blick aller Betrachter auf sich.
„Der Schiefstand machte den Baum natürlich zum Blickfang, war aber gleichzeitig sein Verhängnis“, erklärt Dr. David Greve, Fachbereichsleiter Naturschutzfonds der Sächsischen Landesstiftung Natur und Umwelt, der dieser Teil des Schlossparks gehört. „Wir haben den Zustand des Baumes schon lange Zeit kritisch verfolgt. Erst im vergangenen Jahr wurde die Krone ausgelichtet, um die Windlast zu mindern und so das Umstürzen des Baumes zu verhindern.“
Der intensive Regen der vergangenen Tage hat das Erdreich aufgeweicht, die Wurzeln dadurch den Halt verloren, während gleichzeitig Böen gegen den Baum gedrückt haben dürften. Die Kombination aus weichem Erdreich und Winddruck sind dem Baum so zum Verhängnis geworden. Da schon länger die Möglichkeit bestand, dass der Baum umkippt, war er weiträumig abgesperrt, ein Warnschild aufgestellt worden.
Greve weiter: „Derzeit wird ein Parkpflegewerk für den Schlosspark erstellt, um zukünftig mit den Unbilden der Klimakrise im Park besser umgehen zu können. Die umgestürzte Kiefer ist ein Fanal für die Notwendigkeit, den Park klimawandelresilient zu machen. Da Natur einem steten Wandel unterworfen ist, wird das aber nie ganz möglich sein. Deshalb rufen wir alle Parkbesucher weiterhin auf: Bitte beachten Sie Warnschilder und Absperrungen!“
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