In der aktuellen Auswahlrunde der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) für Sonderforschungsbereiche (SFB) konnten sich insgesamt drei Anträge mit sächsischer Beteiligung durchsetzen:
- Neuer Sonderforschungsbereich: „Verlaufsformen affektiver Störungen: Kognitiv-emotionale Mechanismen der Symptomänderung“ an der Philipps-Universität Marburg (Sprecherhochschule) unter Beteiligung der TU Dresden und der Universität Münster… Der Forschungsverbund beschäftigt sich mit krankhaften Gefühlsausbrüchen von Patientinnen und Patienten und erhebt dafür via Smartphone über einen längeren Zeitraum Daten. So sollen Symptomänderungen von bereits diagnostizierten psychischen Störungen, kognitiv-emotionale Zustände und Stressfaktoren im Alltag sofort erfasst werden. Auf diese Weise hoffen die Forscher, Krankheitsverläufe besser vorhersagen und anschließend passgenaue Therapien entwickeln zu können.
- Fortsetzung des Sonderforschungsbereichs „Chemie der synthetischen zweidimensionalen Materialien“ an der TU Dresden… Die Forscherinnen und Forscher sind den chemischen Eigenschaften von zweidimensionalen Materialien auf molekularer Ebene auf der Spur. 2D-Materialien besitzen aufgrund ihrer extrem flachen Strukturen (oft nur ein oder wenige Atome dick) besondere Eigenschaften und könnten in Zukunft für Bereiche wie Halbleiter-Bauelemente, Bioengineering und medizinische Anwendungen oder als Energiespeicher große Bedeutung bekommen.
- Fortsetzung des Sonderforschungsbereichs „Konstruktionsstrategien für material-minimierte Carbonbetonstrukturen – Grundlagen für eine neue Art zu bauen“ an der TU Dresden (Sprecherhochschule) und der RWTH Aachen… Die Forschung in diesem Bereich beschäftigt sich mit grundlegenden Fragen zu möglichen Baukonstruktionen, die gleichzeitig mit weniger Material auskommen und trotzdem extrem belastbar und standsicher sind.
Die Sonderforschungsbereiche werden nun für eine erste bzw. weitere Förderperiode von vier Jahren durch die DFG gefördert. Insgesamt stehen den Projekten 45 Millionen Euro zur Verfügung.
Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow gratuliert den erfolgreichen Forscherinnen und Forschern: „Das ist erneut ein toller Erfolg und zugleich Beleg für die Forschungsstärke und Exzellenz im Wissenschaftsland Sachsen. Mit Partnern im In- und Ausland arbeitet die sächsische Wissenschaft auf absolutem Spitzenniveau in ganz verschiedenen Bereichen. Von der internationalen Sichtbarkeit die mit diesen Projekten erreicht wird, profitiert der gesamte Freistaat.“
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