Univ.-Prof. Rainer Haak ist mit der „Adolph-Witzel-Medaille“ für besondere Verdienste um die Zahnerhaltung geehrt worden. Der Direktor der Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie des Universitätsklinikums Leipzig (UKL) erhielt die Auszeichnung auf der gemeinsamen Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Zahnerhaltung (DGZ) und der Deutschen Gesellschaft für prothetische Zahnmedizin und Biomaterialien (DGPro) in Leipzig.
Als Tagungspräsident eröffneten Prof. Haak für die DGZ und Prof. Sebastian Hahnel (Ex-UKL, nun Regensburg) für die DGPro die Jahrestagung in der traditionsreichen Kongresshalle am Leipziger Zoo. Dass man selbst Tagungspräsidenten noch überraschen kann, bewies der DGZ-Vorstand mit der Ehrung für Prof. Rainer Haak, denn dies sei auch für ihn eine Überraschung gewesen, wie er anschließend bemerkte.
„Die Adolph-Witzel-Medaille zu erhalten bedeutet mir viel, ist sie doch die höchste Auszeichnung unserer Fachgesellschaft“, erklärte der Geehrte. Die Ehrung ging einher mit seinem turnusgemäßen Abschied aus dem Vorstand, dem er seit 2018 in verschiedenen Funktionen, wie zum Beispiel als Präsident der DGZ, angehörte.
Prof. Haak wurde für „besondere Verdienste um die Zahnerhaltung“ ausgezeichnet. Er freut sich besonders über die Würdigung seiner Arbeit im Bereich der Nachwuchsförderung sowie für die Stärkung des Verbundes in der Zahnerhaltung. Auch die Kommunikation mit anderen zahnmedizinischen Fachgesellschaften zu initiieren und zu verstetigen, ist ihm nach eigener Aussage stets eine besondere Herzensangelegenheit. „Diesen Austausch zu fördern, war immer mein Anliegen. Nicht ganz zufällig fand daher auch die erste gemeinsame Jahrestagung mit den Kolleg:innen der Zahnärztlichen Prothetik in diesem Jahr hier in Leipzig statt“, meinte der UKL-Zahnexperte.
Zu Adolph Witzel habe er zudem einen starken Bezug, erinnerte er sich: „Zu meinem Berufsstart fanden in Witzels Geburtsort in Bad Langensalza regelmäßig die Witzel-Symposien statt, die damals starke Impulse für die zahnmedizinische Lehre gegeben haben.“
Adolph Witzel (1847 – 1906) gilt als einer der Begründer der modernen Zahnmedizin. Er gründete im Jahr 1893 ein Zahnärztliches Lehrinstitut an der Universität Jena. Damit trug er einem dringenden Bedürfnis nach Ausbildung von Zahnärzten auf der Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse in Medizin und Naturwissenschaften in Thüringen Rechnung.
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