Eröffnung „Stadion der Träume“: Vier Wochen Programm mit Kunst, Kultur und Sport sowie inklusiven Public Viewings

Das „Stadion der Träume“ ist eröffnet – die EM-Bank steht! Seit gestern Abend lädt das „Stadion der Träume“ mit seinem alternativen Programm zur UEFA EURO 2024 in den Konzertgarten des Zoo Leipzig ein. Ab jetzt heißt es für vier Wochen aktiv werden im Kinder- und Sportbereich, mitsingen bei Konzerten, politisch sein in Talkrunden, sinnieren bei Ausstellungen und vielem mehr.

Mit zahlreichen lokalen Partnern aus Sport und Kultur sowie Projekten mit den Schwerpunkten Nachhaltigkeit und Inklusion versteht sich das „Stadion der Träume“ als Ergänzung zur großen Fan Zone Augustusplatz (14. Juni bis 14. Juli).

Zur Eröffnung wurde die zentral platzierte EM-Bank im Beisein von Neo Rauch (deutscher Maler, Grafikstiftung Neo Rauch), Heiko Rosenthal (Bürgermeister und Beigeordneter für Umwelt, Klima, Ordnung und Sport der Stadt Leipzig), Holger Sasse (Geschäftsführer Novo-Tech GmbH), Thomas Friedland (Stiftung Fußball & Kultur Euro 2024 gGmbH), Katharina Baum (Veranstalter Förderverein Sportstadt Leipzig e. V.), Perry Bräutigam (Botschafter RB Leipzig) und Prof. Jörg Junhold (Botschafter Nachhaltigkeit der Host City Leipzig) enthüllt.

Als Hausherr ergrifft Prof. Jörg Junhold als erster das Wort. „Eine Woche vor Beginn der Fußball-Europameisterschaft eröffnen wir dieses Stadion, das zeigt, dass Leipzig mehr ist: wir können Fußball und Begeisterung, aber auch Kunst, Diskurs, Kultur und vieles mehr. Ich freue mich sehr über die EM-Bank vom bedeutendsten Künstler unserer Stadt – Neo Rauch. So haben wir auch nach der EM eine großartige Erinnerung an diesen Fußballsommer im Zoo.“

Auch Sportbürgermeister Heiko Rosenthal ist froh, wenn die UEFA EURO 2024 dann startet. „Wir arbeiten seit Jahren darauf hin, es kann jetzt losgehen. Mit dem ‚Stadion der Träume‘ setzen wir ein erstes Achtungszeichen und zeigen deutlich: Leipzig ist Sport- und Kulturstadt. Ganz in diesem Sinne wurde die EM-Bank entworfen, eine schöne Symbiose.“

Neo Rauch gab sich zurückhaltend und diplomatisch. „Ich wurde beim Aschersleber Architekturtag auf das Projekt angesprochen und habe gerne zugesagt. Kurz darauf kamen schon die Grafikentwürfe – aber die Farbgebung geht auf meine Kappe.“ Auf die EM angesprochen, meinte Neo Rauch: „Ich bin kein ausgesprochener Fußballfan. Es sollte das beste Team gewinnen.“

Holger Sasse, der als Geschäftsführer der Novo-Tech GmbH das Projekt mit Neo Rauch umgesetzt hat, ergänzte: „Wir haben die Auflage bekommen, dass die Bank nach Fußball aussehen soll. Gemeinsam mit der Grafikstiftung Neo Rauch sind wir dann zu diesem Entwurf gelangt, den wir mit unserem umweltfreundlichen GCC, einem Holzwerkstoff mit einem Naturfaseranteil von bis zu 75 Prozent, produziert. haben. Unsere einzige Auflage war, dass wir die Bank zurückhaben möchten, wenn sie nicht mehr gebraucht wird. Da wir mit einem Kreislaufmaterial arbeiten, ist das unser nachhaltiger Anspruch.“

Thomas Friedland von der Stiftung Fußball & Kultur Euro 2024 gGmbH blickte auf den Werdegang des „Stadion der Träume“ zurück. „Als wir die Städte aufgerufen haben, sich mit Projekten bei unserem Förderprogramm zu bewerben, haben wir am Ende Dutzende Anträge erhalten – aber Leipzig war mit seiner Idee des Fördervereins der Sportstadt Leipzig e. V. von Katharina Baum tatsächlich der erste. Heute sehe ich, wie es umgesetzt wurde und es gefällt mir ausgesprochen gut.“

Auch Perry Bräutigam lobte als Fan der Sportstadt Leipzig die Konzeption. „Dieser prägnante Ort in Leipzig, der Name – das ist genial. Ich habe als Kind auch Träume gehabt: Ich wollte in einem großen Verein spielen und so viel ist Wirklichkeit geworden! Mir gefällt die Konzeption hier und zur Europameisterschaft allgemein, dass Chancen des Miteinanders und des Zusammen-Erlebens geschaffen werden. Das haben wir heute viel zu selten. Ich bekomme Gänsehaut, wenn ich an die EM in unserer Arena denke. Und ich glaube an das Halbfinale für die deutsche Nationalmannschaft“, so Perry Bräutigam.

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Hintergrund: „Stadion der Träume“ in Leipzig

Das „Stadion der Träume“ ist täglich ab 9 Uhr bis in die Abendstunden geöffnet. Veranstalter ist der Förderverein Sportstadt Leipzig e. V. – in der praktischen Organisation über die „Sportstadt Leipzig“. Das „Stadion der Träume“ wird von der Stiftung Fußball & Kultur EURO 2024 gefördert und findet individuell ausgestaltet in acht von zehn Host Cities statt.

Familienprogramm zwischen 9 und 17 Uhr

Zwischen 9 und etwa 17 Uhr täglich lädt das Sport- und Turnfest-Areal insbesondere Kinder und Familien zum Mitmachen ein. Feste Stationen sind Tischkicker, Fußball-Dart, Subsoccer und Module des Internationalen Deutschen Turnfests. An zwei Platten kann die Sportart Teqball ausprobiert werden. An allen Frei- und Samstagen steht Street Racket im Veranstaltungsplan.

Im Jubiläumsjahr 100 Jahre Tipp-Kick wird der beliebte Tischfußball an drei großen und mehreren kleinen Tischen angeboten. Der Fußballverband Stadt Leipzig e. V. organisiert hier Turniere im Rahmen des Kinderferienpasses. Über alle vier Wochen sind zudem Kunst- und Kulturprojekte zu sehen, wie kunstvoll gestaltete Sitzmöbel zum Verweilen. Das Zentrum deutsche Sportgeschichte e.V. zeigt die kulturhistorische Ausstellung „Im Objektiv der Staatsmacht. Die Überwachung und Kontrolle des Fußballs in Fotos des DDR Sicherheitsapparates“.

Abwechslungsreiches Abendprogramm

Ab 17.30 Uhr bis in die späten Abendstunden verlagert sich das Angebot mit Konzerten, Talkrunden, Quiz, Lesungen und Theater auf die Bühne. Highlights in der ersten Woche sind z. B. am heutigen Samstag (8. Juni, 19.30 Uhr) eine Diskussion zur Ausstellung „40 Meter im Quadrat, Minenfeld und Stacheldraht“- Protestkultur und Randale in DDR-Stadien, die Lesung KUNST I Rasen der Cammerspiele mit Live-Musik und Talk-Gästen (12. Juni, 19 Uhr) sowie Honky Tonk® goes EM (13. Juni, 18 Uhr).

Inklusive Public Viewings für alle

Zu den EM-Spieltagen mit Begegnungen im Stadion Leipzig finden Public Viewings im „Stadion der Träume“ statt. Diese sind zu den Deutschlandspielen inklusiv organisiert, das heißt der Zugang ist barrierefrei, Blindenhunde sind erlaubt und ein System für Audiodeskription sowie ein Gebärdendolmetscher machen die Spiele der deutschen Elf für alle erlebbar. Die Termine:

• 14. Juni, 21 Uhr: Eröffnungsspiel Deutschland vs. Schottland
• 19. Juni, 18 Uhr: Deutschland vs. Ungarn
• 23. Juni, 21 Uhr: Schweiz vs. Deutschland

Bis 17.30 Uhr ist der Zugang in den Konzertgarten kostenpflichtig innerhalb des Zooeintrittspreises. Ab 17.30 Uhr ist der Eintritt für Besucher des „Stadion der Träume“ frei über ein Null-Euro-Ticket geregelt. Es wird empfohlen, dieses vorab zu buchen. Der Ticket-Link sowie das Programmheft zum „Stadion der Träume“ stehen hier: www.sportstadt-leipzig.de/pressemitteilung/stadion-dertraeume-programm.