Ausgezeichnet mit dem 1. Deutschen Verkehrswendepreis ist der PlusBus seit 10 Jahren die Mobilitätsgarantie für Fahrgäste im Verbundgebiet des MDV. Seit der Einführung Ende 2013 sind aus 26 Linien im MDV-Gebiet inzwischen 160 Linien deutschlandweit geworden. Was als vertaktete Zubringerlinie für das S-Bahnnetz Mitteldeutschland begann, ist inzwischen ein bundesweites Erfolgsmodell zur Erschließung und Vernetzung des ländlichen Raumes mit den Mittel- und Oberzentren durch den öffentlichen Personennahverkehr.
Markranstädts Bürgermeisterin Nadine Stitterich lobt die gute Anbindung ihrer Stadt durch das Öffentliche Nahverkehrsnetz: „Unser Markranstädt ist sehr gut mit Leipzig, Naumburg, Weißenfels, Lützen, Markkleeberg, Pegau und dem NOVA verbunden, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Der RB 20, der PlusBus 65 und weitere Busse bringen die Markranstädter schnell an ihre Ziele. Und mit dem Park and Ride Platz am Bahnhof und den teilAuto-Stationen zum CarSharing haben wir tolle Möglichkeiten zur vernetzten Mobilität in der Kernstadt geschaffen.
Am Herzen liegt mir aber auch die bessere Erreichbarkeit unserer Ortsteile mit den Öffentlichen. Dazu engagiere ich mich sehr und führe konkrete Gespräche mit dem Landratsamt und den ÖPNV-Unternehmen. Im Laufe dieses Jahres werde ich dazu mehr Details verraten können.“
MDV-Prokuristin und Pressesprecherin Juliane Vettermann betont: „Der PlusBus beweist ganz klar seit zehn Jahren, dass Menschen auch außerhalb der Oberzentren nachhaltiger mobil sein wollen. Dafür braucht es passende und clever vernetzte Mobilitätsangebote aus Zügen, S-Bahnen, Straßenbahnen, PlusBussen und weiteren Busangeboten.
Der PlusBus fährt verlässlich im Stundentakt und bringt Fahrgäste garantiert zum Zug, zur S-Bahn oder zum nächsten Busumstieg. Ein massives Fahrgastplus im MDV-Gebiet auf den PlusBus-Achsen zeigt das eindrucksvoll. Hier in Markranstädt fährt der besondere PlusBus 65 sogar aller 15 Minuten und verbindet Markranstädt mit Leipzig und Markkleeberg.“
Markranstädt punktet vor Allem auch durch die gute Erschließung mit dem Zugverkehr. Dr. Stefan Dietrich, Pressesprecher des Bahnunternehmens Abellio unterstreicht: „Unsere Züge RE 15 und RB 20 binden Markranstädt direkt an Leipzig und Naumburg, Weißenfels bis nach Erfurt und Eisenach zumeist im Stundentakt an. Wir verzeichnen erhöhte Fahrgastzahlen und führen das einerseits auf das Deutschlandticket und die vermehrten touristischen Fahrten zurück.
Andererseits aber auch auf die Pendlerinnen und Pendler, die in Markranstädt leben und im nächsten Mittel- und Oberzentrum arbeiten. Nicht ohne Grund haben wir uns damals entschieden, unsere Mobilitätszentrale hier anzusiedeln. Und übrigens, die Übergangsmöglichkeit zum PlusBus sagen wir auch in unseren Zügen an und sorgen damit dafür, dass noch mehr Menschen die Umstiegsmöglichkeit mit dem Verbundfahrschein oder dem Deutschlandticket nutzen.“
Ab dem offiziellen Fahrplanwechsel im Dezember 2025 erfolgt ein nächster Schritt zur verbesserten Anbindung der Kommune. Als S-Bahnlinie S 6 wird Markranstädt direkt mit Leipzig-Stötteritz einschließlich der Durchfahrt durch den Leipziger Citytunnel und in die andere Richtung mit Naumburg verbunden, informiert der Zweckverband Nahverkehrsraum Leipzig (ZVNL). Somit kann ohne Umstieg der Leipziger Markt und das Uniklinikum erreicht werden.
Hintergrund zum PlusBus
Um unter der Marke PlusBus fahren zu dürfen, muss eine Buslinie hohe Qualitätsstandards erfüllen. Die wichtigste Grundlage ist dabei die Taktung. Werktags stündlich, auch in den Ferien, und an Samstagen mindestens sechs, sonntags mindestens vier Fahrten – das sind die Voraussetzungen, die für einen deutschlandweit einmaligen und einheitlichen Standard sorgen. Damit liefert der Bus eine adäquate Leistung zum Schienenpersonennahverkehr; Bus und Bahn sind optimal miteinander vernetzt.
Insbesondere für den ländlichen Raum ist der PlusBus ein wichtiger Baustein im Hinblick auf die Verkehrswende. Deutschlandweit fahren alle PlusBusse mit dem gleichen Symbol, das den Fahrgästen einen hohen Fahrplanstandard garantiert. Im Jahr 2022 prämierte das gemeinnützige Verkehrsbündnis Allianz pro Schiene e.V. den PlusBus mit dem 1. Deutschen Verkehrswendepreis 2022. Alle Infos finden sich unter www.plusbus-deutschland.de
Informationen zum Mitteldeutschen Verkehrsverbund (MDV)
Zum Verbundgebiet des MDV gehören die Städte Halle (Saale) und Leipzig sowie die Landkreise Leipzig, Nordsachsen, der Saalekreis, der Burgenlandkreis und der Landkreis Altenburger Land. Seit 15. Dezember 2019 zählen auch die SPNV-Strecken der Landkreise Wittenberg und Anhalt-Bitterfeld sowie der Stadt Dessau-Roßlau zum MDV (MDV Nord).
Mit einer Fläche von insgesamt 11.300 km² erstreckt sich das Verkehrsgebiet anteilig über die drei Bundesländer Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen und bietet 2,1 Millionen Menschen Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr. Die MDV-Verbundtickets gelten für S-Bahnen, Nahverkehrszüge, Busse und Straßenbahnen. Insgesamt 13 Verkehrsunternehmen sind tagtäglich im Dienst der Fahrgäste unterwegs. Dabei erbringen sie jährlich 80 Millionen Fahrplankilometer. Das sind 5 Erdumrundungen am Tag.
Der MDV ist ein Mischverbund, der sich aus Aufgabenträgern und Verkehrsunternehmen zusammensetzt. Der Bus- und Straßenbahnverkehr wird durch die Landkreise und die kreisfreien Städte Halle und Leipzig bestellt. Besteller des S-Bahn- und Zugverkehrs sind die Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt GmbH (NASA), der Zweckverband für den Nahverkehrsraum Leipzig (ZVNL) sowie der Freistaat Thüringen.
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