Über 42 Mio. Euro soll der Neubau einer Oberschule im Neukieritzscher Ortsteil Deutzen und die Sanierung der Oberschule in Regis-Breitingen kosten. Geld, das die Kommunen nicht alleine aufbringen können. Auf Initiative von Landrat Henry Graichen und der Beigeordneten Ines Lüpfert hatten sich der Freistaat und die Kommunen intensiv zu den Fördermöglichkeiten abgestimmt. Entstanden ist eine Kombination aus Schulbauförderung, Strukturmitteln und Städtebauförderung. Damit dies gelingt, müssen die entsprechenden Fördertöpfe ausreichend gefüllt sein.
Am Donnerstag war Ministerpräsident Michael Kretschmer persönlich angereist, um sich gemeinsam mit Ines Lüpfert, 2. Beigeordnete des Landrats, dem Neukieritzscher Bürgermeister Thomas Meckel und seinem Regis-Breitinger Kollegen Jörg Zetzsche zu verpflichten, beide Schulprojekte umzusetzen. Ebenfalls dabei waren die Referatsleiter der Ministerien für Kultus und Regionalentwicklung, in deren Zuständigkeit die Anträge für die Förderungen bearbeitet werden, sowie Thomas Hellriegel, als Geschäftsführer der Kommunalentwicklungsgesellschaft für die Strukturmittel verantwortlich.
„Wir sind dafür da, um Probleme zu lösen“, so Michael Kretschmer, „daher haben wir gemeinsam versucht.: und haben gemeinsam versucht, Wege zu finden, um die Projekte finanziell zu ermöglichen“. Jetzt gehe es darum die Vorarbeiten zu leisten, um die Voraussetzungen zu schaffen.
Ines Lüpfert, die sich seit Jahren für eine konstruktive Lösung eingesetzt hatte, freut sich, dass alle mitgewirkt haben, um einen Weg für die Finanzierung zu finden. „Jetzt ist der Weg aufgezeigt, jetzt fängt die Arbeit über Anträge, die gestellt werden müssen, erst an.“ Sie bedankte sich bei allen Akteuren, in den Gemeinden und den Ministerien, die hier mitgewirkt haben.
Bürgermeister Thomas Meckel ist zuversichtlich, dass der „Neubau ein Erfolgsgeschichte für den Ort“ wird, auch weil die Deutzener das Thema Schule immer noch sehr bewegt. Der Regis-Breitiger Bürgermeister Jörg Zetzsche erinnerte an die lange Vorgeschichte, die emotionalen Diskussionen und dem Bürgerentscheid zur Schließung der Oberschule. Jetzt sei es möglich „die Region zu befrieden, auch im Sinne der Kinder“.
Zur Vorgeschichte: Steigende Schülerzahlen im Raum Borna, jedoch keine Ausweichkapazitäten, dies ergab die Fortschreibung der Planung zum Schulnetz im Landkreis Leipzig. Die Geburtenzahlen und Zu- und Wegzüge zeigen den Bedarf für künftig sieben Klassen pro Jahrgangsstufe auf. Die Kapazitäten der Oberschulen in Borna und Regis-Breitingen werden bis 2033/34 nicht ausreichen, um alle künftigen Oberschüler aufnehmen zu können.
Weil die Dinter-Oberschule mit drei Klassen weitergeführt wird und in Regis-Breitingen die zweigzügige Oberschule saniert werden muss, aber ein Aus- oder Anbau nicht möglich ist, hatte sich Neukieritzsch für einen zweizügigen Neubau in Deutzen entschieden. Die Fortschreibung des Schulnetzplanes durch den Landkreis Leipzig, sowie der Beschluss des Gemeinderates zum Neubau in Deutzen, waren die Voraussetzungen für die staatliche Förderung der Projekte.
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