Mit Fördermitteln in Höhe von fünf Millionen Euro in den kommenden fünf Jahren sollen im Rahmen einer Tandemförderung in Sachsen barrierefreie, partizipative und inklusive Sozialräume zur Stärkung der Teilhabe von Menschen mit Behinderungen entstehen. Dazu kooperieren das Sozialministerium und die „Aktion Mensch“ und fördern jeweils Kommunen und freigemeinnützige Träger als Tandem.

Rechtzeitig zum Europäischen Protesttag für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen am 5. Mai konnte über die gemeinsame Förderung inklusiver Sozialräume entschieden werden: Die Auswahl von fünf Tandems, bestehend aus Kommunen und freigemeinnützigen Trägern, steht fest.

Ausgewählt wurden:

  • Stadt Auerbach/Vogtland mit der Diakonie Auerbach e.V.
  • Stadt Chemnitz mit der SFZ Förderzentrum gGbmH
  • Landeshauptstadt Dresden mit dem Stadt AG – Aktives Netzwerk für ein inklusives Leben in Dresden e.V.
  • Stadt Leisnig mit dem Kulturbahnhof e.V.
  • Stadt Torgau mit der Lebenshilfe Torgau e.V.

Sozialministerin Petra Köpping: „Wir wollen es ermöglichen, dass Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen und Bedürfnissen sich begegnen, austauschen und gemeinsam gestalten. Dazu gehört auch eine umfassende und gut vernetzte Infrastruktur. Die Auswahl der Tandems markiert einen wichtigen Schritt auf dem Weg zur Umsetzung des Programms ‚Inklusion vor Ort‘ in Sachsen.

Wir sind zuversichtlich, dass die Zusammenarbeit zwischen den Kommunen und den freigemeinnützigen Trägern innovative Lösungsansätze hervorbringen wird, um die Herausforderungen vor Ort anzugehen. Schon im Rahmen des Auswahlverfahrens konnten verschiedenste Akteure in einen gemeinsamen Austausch gebracht werden, welcher vorher noch nicht stattgefunden hatte. Hier hat das Programm bereits jetzt – vor dem offiziellen Start – wichtige Impulse gesetzt.“

In der nächsten Projektphase werden sich die nun ausgewählten Tandems intensiv mit der Projektqualifizierung befassen, um die Grundlage für eine erfolgreiche Zusammenarbeit zu schaffen. Sowohl die Kommunen als auch die freigemeinnützigen Träger werden dabei unterstützt, ihre Projektideen weiter zu konkretisieren und die notwendigen Schritte für eine effektive Umsetzung zu planen. Die Projekte sollen dann im 4. Quartal 2024 mit dem Aufbau der inklusiven Sozialräume starten.

Alle Bewerberinnen und Bewerber wurden in der ersten Märzhälfte 2024 von Mitarbeitenden der „Aktion Mensch“ und des Sozialministeriums besucht. Vor Ort fanden intensive Gespräche sowohl mit den Bewerbertandems als auch mit weiteren unterstützenden Organisationen statt. Diese persönlichen Treffen ermöglichten einen tieferen Einblick in die Projektideen und die Zusammenarbeitspotenziale der Tandems.

Hintergrund

Mit dem Europäischen Protesttag für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung machen Menschen mit Behinderungen und ihre Organisationen vor allem auf Diskriminierung und fehlende Inklusion aufmerksam. In diesem Jahr steht der auch von der „Aktion Mensch“ mitgetragene Protesttag unter dem Motto „Zukunft barrierefrei gestalten“.

Sozialministerin Petra Köpping sieht in den ausgewählten Projekten gute Chancen, dem Anliegen der Menschen mit Behinderungen weiter gerecht zu werden: „Mit der Förderung inklusiver Sozialräume vor Ort entstehen Möglichkeiten, Barrieren weiter abzubauen und gemeinsam mit den jeweiligen Kommunen und den davon betroffenen Menschen mit Behinderungen Inklusion voranzubringen.“

Zur Umsetzung des Programms Inklusion vor Ort stehen in den kommenden fünf Jahren Mittel in Höhe von insgesamt 5 Millionen Euro zur Verfügung. Die Summe wird bis 2028 zu gleichen Teilen vom Sozialministerium und der „Aktion Mensch“ bereitgestellt. Mit den Geldern der Tandemförderung sollen barrierefreie, partizipative und inklusive Sozialräume zur Stärkung der Teilhabe von Menschen mit Behinderungen in bis zu fünf Modellkommunen entstehen.

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