Über 20 Millionen Euro erhält die Stadt Borna im Landkreis Leipzig aus dem Investitionsgesetz Kohleregionen (InvKG) für den Neubau einer Berufsfachschule für Pflegekräfte, zu der auch ein Kindergarten gehören wird. Die neue Ausbildungsstätte soll zwischen den Straßen An der Whyra und der Altenburger Straße entstehen. Den Förderbescheid hat Staatssekretärin Barbara Meyer heute (28. Mai 2024) an Bornas Oberbürgermeister Oliver Urban übergeben.

In der dreigeschossigen Berufsschule werden künftig 172 Schülerinnen und Schüler in Pflegeberufen ausgebildet werden. Zusätzlich bietet das neue Lehrgebäude Platz für insgesamt rund 435 Auszubildende im dualen Berufsausbildungssystem. Auch der Nachwuchs der Schülerinnen und Schüler sowie der Lehrkräfte kann direkt an der Pflegefachschule betreut werden.

Die Fördermittel sind ebenso für den Bau eines zweigeschossigen Kindergartens gedacht, der als Betriebskindergarten und öffentliche Kita mit 110 Plätzen für Krippen- und Kindergartenkinder betrieben werden soll. Der dafür notwendige Abriss des ehemaligen Gebäudes der Stadtverwaltung und der Garagen schafft auch Platz für Außenanlagen und rund 70 Parkplätze. Die Gesamtkosten der Stadt Borna für alle Teilmaßnahmen belaufen sich auf rund 21,6 Millionen Euro.

Staatssekretärin Barbara Meyer: „Der Freistaat Sachsen will Arbeits- und Fachkräfte sowie Familien langfristig in der Region halten und Neue für ein Leben in der Region gewinnen. Mit einem breiten Maßnahmen-Mix machen wir die Braunkohleregionen für Unternehmen und auch für dringend benötigte Fachkräfte attraktiver. Investitionen wie in den Bau der Pflegefachschule mit eigenem Kindergarten hier in Borna spielen dabei eine wichtige Rolle. Denn Pflegekräfte stellen die größte Berufsgruppe im sächsischen Gesundheitswesen dar und sind unverzichtbar für das Funktionieren des Gesundheitssystems.“

Hintergrund

Das Vorhaben ist eines von sechs Projekten aus dem Bereich Städtebau, Stadt- und Regionalplanung im sächsischen Teil des Mitteldeutschen Reviers, das aus dem Investitionsgesetz Kohleregionen gefördert wird. Insgesamt hat der Regionale Begleitausschuss im Mitteldeutschen Revier 51 Projekte mit einem Mittelvolumen von rund 521,3 Millionen Euro ausgewählt.

Die sechs Projekte zur Städtebau, Stadt- und Regionalplanung haben daran einen Anteil von drei Prozent am Fördervolumen der Bundesmittel. 34 Projektträger im Mitteldeutschen Revier haben bisher Förderbescheide mit einem Mittelvolumen von 365,2 Millionen Euro erhalten.

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