Mit dem Versand eines Kurzprofils an potentielle Interessenten startet heute das Bieterverfahren zum Verkauf der Unternehmensgruppe Muldentalkliniken. Das Kurzprofil, ein sog. Teaser, enthält alle wirtschaftlichen Kennzahlen und Informationen zur Organisation der Muldentalkliniken. Dieses Profil soll potentielle kommunalen und private Träger eine erste Grundlage für die Entscheidung liefern, Interesse am Erwerb der Kliniken zu bekunden.
Im nächsten Schritt sind mit den Interessenten erste Gespräche geplant, so dass diese erste, noch unverbindliche Angebote abgeben können. Eine Verhandlungskommission, bestehend aus dem Gesellschafter und je einem Vertreter der Kreisratsfraktionen, wird dann die Angebote auswerten. Dies ist der erste Meilenstein des Bieterverfahrens, der im Mai erreicht sein soll.
Im Anschluss erhalten potentielle Käufer den Zugang zu einer Cloud mit allen organisatorischen, rechtlichen und finanziellen Informationen, die Interessenten für ihre Entscheidungen brauchen. Diese werden derzeit durch das Team um die Geschäftsführerin Alexandra Schütte zusammengetragen und in den gesicherten Datenraum eingestellt. Auf dieser Basis sind verbindliche Angebote möglich, so dass dann die Auswertung, Entscheidung und Vertragsverhandlungen folgen können.
Für die Vergabeentscheidung hatte der Kreistag des Landkreise Leipzig Vorgaben gemacht. Den Schwerpunkt (60 %) werden die Konzeptionen zum Erhalt und Betrieb der Klinik-Standorte in Grimma und Wurzen, der Pädiatrie und Geburtshilfe sowie der Medizinischen Versorgungszentren bilden. Die Übernahme bzw. dauerhafte Perspektive der Beschäftigten werden mit 25 % gewichtet. Der Angebotspreis fließt mit 15 % in die Bewertung ein. Dies gilt für die ambulante und stationäre Altenpflege und -hilfe analog.
Bis Herbst dieses Jahres soll eine oder mehrere leistungsfähige Träger für die Muldentalkliniken, die MVZ und die Pflege gefunden werden. Landrat Henry Graichen: „Die Gespräche in den letzten Monaten machen mich zuversichtlich, dass wir Unternehmen finden können, die aufgrund ihrer Größe bzw. Spezialisierung die notwendigen Synergieeffekte erzielen können.“
Einen besonderen Dank richtet er an alle Beschäftigten, die in diesen emotional belastenden Monaten immer für zur Behandlung, Pflege oder Betreuung anvertrauten Menschen und deren Angehörige da waren und Ihre Leistungsfähigkeit bewiesen haben. „Sie sind der unschätzbare immateriellen Wert der Unternehmensgruppe Muldentalkliniken“, so Graichen.
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