In der fünften Verhandlungsrunde hatte der Arbeitgeberverband Nahverkehr (AVN) ein neues Angebot vorgelegt. Gleichzeitig verwiesen die Arbeitgeber darauf, dass es kein weiteres Entgegenkommen geben wird. Das Angebot wird bis zum 26. April 2024, 12 Uhr aufrechterhalten. Ein neuer Verhandlungstermin wurde nicht vereinbart.
Dieses Angebot haben die ver.di Mitglieder mit sehr großer Mehrheit abgelehnt.
Nun haben die Arbeitgeber die Gelegenheit, ein wertschätzendes und zeitgemäßes Angebot vorzulegen. Von einem Aufruf zum unbefristeten Streik wird bis nächsten Montag, den 22. April 2024, seitens der ver.di Tarifkommission abgesehen.
Die Arbeitgeber sollten also schnell reagieren und die weitere Verhandlungsbereitschaft seitens ver.di entsprechend honorieren.
Letztes Angebot der Arbeitgeber vom 3. April 2024
- Zahlung einer Inflationsausgleichsprämie i. H. v. 2.000 Euro (bei Vollzeit) zum nächstmöglichen Zeitpunkt nach Tarifabschluss, Azubi 1.000 Euro
- ab dem 1. September 2024 erfolgt eine lineare Anhebung der Vergütungstabelle um 10,0 %,
- ab dem 1. Mai 2025 lineare Anhebung der Vergütungstabelle um 2,2 %,
- und ab dem 1. Dezember 2025 um 1,5 %,
- die Ausbildungsvergütungen werden zu den gleichen Zeitpunkten mit den gleichen Prozentsätzen angehoben,
- das Angebot wird arbeitgeberseitig zur Annahme aufrechterhalten bis zum 26. April 2024
Forderungen ver.di
1. Anwendung der Vergütungstabellen entsprechend §1 des Vergütungstarifvertrages
2. für geringfügig Beschäftigte (u. a. Rentner) und die Anwendung
3. der Auszubildenden-Vergütung bei Praktikanten (außer Schüler-Praktika) und Werkstudenten.
4. Erhöhung der Auszubildenden-/Praktikantenvergütung um 200 Euro/Monat, zum 1. Januar 2024.
5. Erhöhung der Vergütung um 22 Prozent, mindestens 750 Euro/Monat zum 1. Januar 2024.
6. Laufzeit des Vergütungstarifvertrages 12 Monate (bis 31.12.2024)
Hier die Aufstellung der zum Warnstreik aufgerufenen Unternehmen:
In den Landkreisen Zwickau, Erzgebirgskreis, Mittelsachsen, Meißen, Sächs. Schweiz/Osterzgebirge, Bautzen und Görlitz sowie in den Stadtverkehren von Plauen, Chemnitz und Dresden werden folgende Betriebe der AVN-Gruppe Sachsen zu Warnstreiks aufgerufen:
Regionalverkehr Westsachsen GmbH Zwickau;
Euro Traffic Partner Chemnitz;
REGIOBUS Mittelsachsen GmbH;
Regionalverkehr Erzgebirge GmbH;
Verkehrsgesellschaft Meißen mbH;
Dresdner Verkehrsservicegesellschaft mbH;
Regionalverkehr Sächs. Schweiz-Osterzgebirge GmbH;
Verkehrsgesellschaft Hoyerswerda mbH;
Regionalbus Oberlausitz GmbH;
Görlitzer Verkehrsbetriebe
Zusätzlich werden die DB REGIO Bus Ost GmbH (Niederlassung Zittau); Omnibusverkehr Oberlausitz Niesky und Straßenbahn-Bus GmbH Plauen, welche den Tarifvertrag ebenfalls in Anwendung haben, in die Warnstreiks involviert sein.
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