Die Behandlung von Krebspatienten ist eine interdisziplinรคre Aufgabe. Um einen optimalen Behandlungserfolg zu erreichen, ist ein enges Zusammenspiel von Experten unterschiedlicher diagnostischer und therapeutischer Fachrichtungen erforderlich.
Das Onkologische Zentrum des Klinikums St. Georg wurde nun von der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) erneut zertifiziert und gewรคhrleistet hรถchste Qualitรคtsansprรผche. Das ebenfalls rezertifizierte Lungenkrebszentrum ist das einzige DKG-anerkannte Zentrum in der Region Nord-West-Sachsen.
Verschiedenen Behandlungsmรถglichkeiten unter einem Dach
Schon seit Jahren nimmt die Behandlung von Krebspatienten am Klinikum St. Georg einen besonderen Stellenwert ein. Mit dem Onkologischen Zentrum hat das Klinikum alle nรถtigen Ablรคufe von der Diagnose รผber die Behandlung bis hin zur Palliativmedizin standardisiert und vereinheitlicht und gibt den Patienten damit Orientierung im Umgang mit einer Krebserkrankung.
โEgal welches Problem: Wir bieten eine Anlaufstelle, die alle Ablรคufe fรผr die Patienten koordiniert โ eine Art Rundumserviceโ, erklรคrt Geschรคftsfรผhrerin Dr. Iris Minde und fรผhrt weiter aus, dass โes wichtig ist, dass die Patienten sich gut aufgehoben fรผhlen. Unsere Experten diagnostizieren die Erkrankungen und sind in der Lage, diese auf hรถchstem medizinischem Niveau zu behandeln. Zudem kรผmmern wir uns auch um Patienten, die man nicht mehr heilen kann. Wenn also keine aktive Krebsbehandlung mehr mรถglich ist, bieten wir palliative Alternativen und begleiten unsere Patienten solange sie uns brauchen.โ
Umfangreiche Expertise und neue Therapiestrategien
Mit vier von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifizierten Krebszentren kann das Klinikum St. Georg eine umfangreiche Expertise fรผr die Behandlung verschiedener Krebserkrankungen vorweisen. Dazu zรคhlen die Urologie mit dem Prostatakrebszentrum, die Gynรคkologie mit dem Brustzentrum, die Gastroenterologie, Onkologie und Viszeralchirurgie mit dem Darmkrebs- und Magenkrebszentrum sowie die Klinik fรผr Thoraxchirurgie und Pneumologie mit dem Lungenkrebszentrum, welches kรผrzlich erst erfolgreich rezertifiziert wurde.
โWir wollen mit der Neugrรผndung und Zertifizierung sicherstellen, dass unsere Patienten nach aktuellen Qualitรคtsstandards behandelt werden und ihnen ermรถglichen, รผber die Teilnahme an Studien neue Therapiestrategien zu erhalten, die noch nicht standardmรครig angeboten werdenโ, verdeutlicht Prof. Dr. Schรคfer, Leiter des Zentrums fรผr Interdisziplinรคre Krebsmedizin.
โDas Klinikum St. Georg verpflichtet sich durch die Zertifizierung zu einer sehr detaillierten Tumor-Dokumentation. Die anonymen Patientendaten werden akribisch an das Krebsregister gemeldet und wir bekommen eine sehr gute Rรผckinfo รผber die Behandlung unserer Patienten.โ
รberregionales Lungenkrebszentrum
Die Thoraxchirurgie des Klinikums ist als chirurgischer Part des Nord-West-Sรคchsischen Lungenkrebszentrums im Verbund mit dem St. Elisabeth Krankenhaus nach den Regeln der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert. Das Zentrum ist somit eines von nur drei zertifizierten Zentren in Sachsen und ist das einzige derartige Zentrum in der Region Nord-West-Sachsen.
Neben den Kollegen der Pneumologie am Klinikum St. Georg, arbeiten die Thoraxchirurgen internistisch mit der von Dr. Sylvia Gรผtz gefรผhrten Pneumologie am St. Elisabeth Krankenhaus Leipzig in Kooperation zusammen. Mit der Pneumologie am Ev. Diakonissenkrankenhaus unter Dr. Thomas Blankenburg besteht eine strukturelle Zusammenarbeit.
โZusรคtzlich ist unser Lungenkrebszentrum mit zahlreichen internistisch-onkologischen und pneumologischen Praxen verbunden. Gemeinsam gelingt uns eine sehr gute gesamtheitliche Behandlung unserer Patientenโ, fรผhrt der kommissarische Chefarzt der Thoraxchirurgie, Dr. Peter Ettrich aus.
Hintergrund: 3-Stufen-Modell der Deutschen Krebsgesellschaft
Einrichtungen fรผr die Behandlung von Krebspatienten werden von der Deutschen Krebsgesellschaft in ein Drei-Stufen-Model unterteilt. Fรผr die hรคufigen Krebsarten in Darm, Lunge, Prostata oder fรผr das Mammakarzinom der Brust wird durch sogenannte Organkrebszentren flรคchendeckend eine gleichmรครige Versorgung garantiert.
Bei Hirntumoren, Kopf-Hals-Tumoren oder Sarkomen, die alle seltener vorkommen, sind รผbergeordnete Krebszentren fรผr die Behandlung vorgesehen, da diese durch die Bรผndelung der Patienten hรถhere Fallzahlen generieren und damit eine grรถรtmรถgliche Expertise vorweisen kรถnnen. Dies betrifft demnach hauptsรคchlich Karzinome, die in der Gesellschaftsverteilung nicht so hรคufig auftreten.
Die dritte Kategorie bilden die Spitzenzentren. Sie betreiben Grundlagenforschung und entwickeln neue Therapiemรถglichkeiten. Das Onkologische Zentrum am Klinikum St. Georg ist den Organkrebszentren รผbergeordnet und ermรถglicht, seltene Tumore nach den gleichen Qualitรคtsstandards zu behandeln.
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