Sachsens Staatsminister für Regionalentwicklung Thomas Schmidt fordert erneut, auf jegliche Kürzungen für den ländlichen Raum zu verzichten. Das gelte sowohl auf Bundes- als auch auf Landesebene. Nach einer neuen Prognose der Bertelsmann-Stiftung ist auch in Sachsen insbesondere der ländliche Raum von einem bis 2040 zu erwartendem Bevölkerungsrückgang betroffen.
„Auf eine solche Prognose kann es nur eine Antwort geben: Wir dürfen bei der Entwicklung des ländlichen Raums nicht nachlassen. Im Gegenteil: Es muss alles dafür getan werden, dass der ländliche Raum attraktiv für die Menschen ist und bleibt“, betonte der Minister.
„Die Bundesregierung muss endlich die Versprechen ihres Koalitionsvertrages einlösen. Sie wollte die Mittel nicht nur beibehalten, sondern sogar jährlich erhöhen. Wenn bei Haushaltsdiskussionen immer wieder Kürzungen bei der ländlichen Entwicklung zur Debatte stehen, dann ist das ein falscher Weg – und das gilt nicht nur auf Ebene des Bundes, sondern auch in Sachsen!“
„Nicht zuletzt entlastet ein lebenswerter ländlicher Raum auch die angespannten Wohnungsmärkte der Großstädte. Wenn es dort um knappen Wohnraum geht, wären Menschen, die aus dem ländlichen Raum abwandern, eine zusätzliche Konkurrenz“, so Schmidt weiter.
„Damit das nicht geschieht, muss dort das Umfeld stimmen. Die Menschen brauchen einen Arzt, eine Schule, gute Verkehrsverbindungen, Freizeitangebote und Nahversorgung – alles das unterstützen wir mit den Instrumenten der ländlichen Entwicklung. Wer dort sparen will, schadet damit nicht nur dem ländlichen Raum. Er erweist auch den Ballungsräumen einen Bärendienst.“
Minister Schmidt unterstützt auch die Forderungen ostdeutscher Wohnungsunternehmen: „Die Anstrengungen des Bundes, mehr Wohnraum zu schaffen, sind richtig. Diese Bemühungen nur auf Neubau auszurichten, ist aber falsch und geht am Bedarf im Osten vorbei. Gerade im ländlichen Raum haben wir hohen Leerstand, der die Wohnungsunternehmen belastet.
Richtig wäre es, hier die bedarfsgerechte Sanierung zu unterstützen. Auch das wäre nicht nur ein Beitrag für die Entlastung der Wohnungsmärkte, sondern ebenfalls eine Stärkung des ländlichen Raums.“
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