„Grenzüberschreitend Gendermauern überwinden“ – am gestrigen Donnerstag fand die Auftaktveranstaltung für eine trilaterale, sächsisch-tschechisch-polnische Veranstaltungsreihe zu aktuellen Fragen der grenzüberschreitenden Genderpolitik in Prag statt. Die Auftaktveranstaltung widmete sich der Frage „Frauenemanzipation im Laufe der Zeit: Was unterscheidet und was verbindet Sachsen, Tschechien und Polen 20 Jahre nach dem tschechischen und polnischen EU-Beitritt in Fragen der Emanzipation der Frau?“.
Partner der Veranstaltung sind das Verbindungsbüro des Freistaates Sachen in Wrocław, der Sächsische Frauenrat, die Heinrich-Böll-Stiftung und die Deutsche Botschaft in Prag.
Etwa 80 Teilnehmende tauschten sich über den jeweils erreichten Stand der Gleichstellung von Frauen und Männern in Polen, der Tschechischen Republik und im Freistaat Sachsen aus. In Paneldiskussionen diskutierten dabei führende Akteurinnen und Akteure aus den drei Ländern über die Emanzipation der Frau 20 Jahre nach dem EU-Beitritt Polens und Tschechiens.
Gleichstellungs- und Europaministerin Katja Meier betont die Bedeutung der neu stattfindenden Reihe: „Reaktionäre, antidemokratische Politik wird fast immer auf dem Rücken von Frauen ausgetragen. Wir sehen das beim Abtreibungsrecht, wir sehen das bei Einschränkungen des Rechts auf körperliche Selbstbestimmung. Gerade deswegen lohnt sich hier der Blick über die Grenze, denn von unseren Nachbarinnen können wir viel darüber lernen, wie wir Gleichstellung immer wieder auch neu erkämpfen können – und müssen – und wie es gelingen kann.
Die Entwicklung von Frauenrechten in Sachsen, Tschechien und Polen ist von Meilensteinen und Herausforderungen geprägt. Wir stehen auch heute noch vor zahlreichen Gleichstellungsproblemen, die es dringend zu lösen gilt. Ich freue mich, dass zum heutigen Auftakt so viele Menschen teilgenommen haben. Daran können wir klar sehen, dass das Interesse am Austausch zum Thema im Dreiländereck sehr hoch ist. Ich bin gespannt auf die kommenden Veranstaltungen.“
Geplant ist eine Reihe aus Konferenzen und Panel-Diskussionen, die insbesondere der Vernetzung auf Fachebene dienen sollen. Zu den angedachten Themen gehören unter anderem: Frauen in der Kommunalpolitik, Frauen in der Wissenschaft und der Gender-Pay-Gap in Sachsen, Tschechien und Polen.
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