Wirtschaftsstaatssekretär Thomas Kralinski hat gestern einen Förderbescheid über rund 4,9 Millionen Euro an das Döbelner Traditionsunternehmen Max Knobloch Nachfolge GmbH übergeben. Geschäftsführer Thomas Kolbe nahm den Zuwendungsbescheid entgegen.
Der Zuschuss stammt aus GRW-Mitteln (Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur) und wird für die Modernisierung und den Umbau der Betriebsstätte am neuen Standort auf dem ehemaligen Gelände des Automobilzulieferers Autoliv an der Eichbergstraße in Döbeln verwendet. Hier sollen künftig die beiden Betriebsteile von der Waldheimer Straße und der Herrmann-Otto-Schmidt-Straße zusammengeführt werden.
Staatssekretär Kralinski: „Ich freue mich, dass wir dieses wichtige Investitionsvorhaben unterstützen können. Mit der geplanten Investition trägt das Unternehmen zur Stärkung der Wirtschaftskraft und der Branchenvielfalt sowohl in der Stadt Döbeln als auch in der Region bei.“
Thomas Kolbe: „Wir freuen uns, dass wir als mittelständisches Unternehmen eine starke Unterstützung bekommen haben. Der Weg ist noch lang, aber wir sind guten Mutes, dass wir die größte Investition der Firmengeschichte wie geplant umsetzen können.“
Die Max Knobloch Nachfolge GmbH investiert in den kommenden Jahren insgesamt 16 Millionen Euro in den Ausbau des neuen Standortes und sichert damit 165 Arbeits- und zehn Ausbildungsplätze. Wesentliches Ziel des Erweiterungsvorhabens ist die Erhöhung der Produktionskapazitäten sowie die Steigerung und Verbesserung der Produktionseffizienz und Wettbewerbsfähigkeit. Neben der Modernisierung der Gebäude ist die Errichtung einer Photovoltaikanlage zur Senkung der Energiekosten geplant.
Außerdem soll beispielsweise eine größere Pulverbeschichtungsanlage mit Pulverrückgewinnungssystem angeschafft werden, um die Produktion nachhaltiger und effizienter zu gestalten. Zur Gewinnung von Fachkräften bietet das Unternehmen Ausbildungsplätze an, kooperiert mit Schulen in der Region und ermöglicht Schülerpraktika und Ferienarbeit.
Die Herstellung von Briefkästen hat in der Region Döbeln seit über 150 Jahren Tradition. Das Familienunternehmen wurde 1869 in Döbeln gegründet und stellte Haushaltswaren aus Blech her, darunter Kohlen- und Kehrkästen sowie Briefkästen. Damit ist das Unternehmen der älteste Briefkastenhersteller Deutschlands. Heute umfasst der Unternehmensgegenstand in erster Linie die Produktion von Briefkastenanlagen einschließlich Paketkästen für Mehrfamilienhäuser.
Aber auch Brief- und Paketkästen für Einfamilienhäuser sowie Produkte für Haus und Garten (Klingeln, Außenleuchten, Hausnummern, Fußmatten, Gartenwagen, Kaminholzwagen, Müllboxen) gehören weiterhin zum Sortiment. Zum Kundenkreis gehören vor allem gewerbliche Kunden in Deutschland und Mitteleuropa, aber auch weltweit.
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