Statement von Sachsens Wirtschaftsminister und stellvertretender Ministerpräsident Martin Dulig zur heute angekündigten Produktionseinstellung von Meyer Burger in Freiberg:
„Die Ankündigung von Meyer Burger, die Solarmodulproduktion in Freiberg im März vorerst einzustellen, ist ein alarmierendes Signal für den Industriestandort Deutschland, welche sich bereits seit Monaten andeutete. Sollte das Unternehmen die Produktion in Sachsen wirklich beenden, wäre dies ein schwerer Schlag für die hiesige Solarindustrie und für ganz Europa.
Jetzt bleiben dem Bund nur noch wenige Tage, um entsprechende Rahmenbedingungen zu schaffen, damit in Deutschland eine Produktion von Solarmodulen wieder wirtschaftlich möglich ist. Deshalb setze ich mich seit vielen Monaten für Maßnahmen zur Erhöhung der Resilienz unserer Solarindustrie und damit für den Erhalt des Standortes in Freiberg ein. In meinen Gesprächen mit Vertretern des Bundes wurden solche Maßnahmen im vergangenen Jahr in Aussicht gestellt. Diese müssen nun unverzüglich auf den Weg gebracht werden.
Andernfalls begeben wir uns auch auf diesem Sektor in eine systemische Abhängigkeit insbesondere von China. Dort gehen jede Woche neue Kohlekraftwerke ans Netz. Es wäre auch für die globalen Klimaschutzanstrengungen ein absurdes Szenario, wenn wir unseren Anteil an erneuerbaren Energien mithilfe von chinesischen Solarmodulen auf der Basis von Dumping und billiger fossiler Energie hochfahren, während unsere Industrie in die Knie geht.
Wir brauchen stattdessen einen Wettbewerb der Lösungen. Und wir haben in Sachsen die nötigen Fachkräfte und sehr gute Produktionsbedingungen, um diesen Wettbewerb unter fairen Bedingungen gewinnen zu können – dafür brauchen wir die richtigen Rahmenbedingungen. Hierzu bleibe ich mit Meyer Burger weiter in intensivem Kontakt. Die Staatsregierung steht hinter dem Unternehmen.“
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