Auch in der dritten Verhandlungsrunde zum Vergütungstarifvertrag (AVN-Sachsen) am 23. Februar 2024 gab es kaum Bewegung seitens der Arbeitgeber. Die Arbeitgeber boten lediglich 1 Prozent mehr an, als im Angebot vom 18. Januar 2024.
Letztes Angebot der Arbeitgeber vom 23.02.2024:
Lineare Vergütungserhöhung:
1. ab Oktober 2024 – 5 %
2. ab Januar 2025 – 3,5 % vorher 3,0 %
3. ab September 2025 – 3,5 % vorher 3,0 %
4. Zahlung Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 2000 Euro/ für Azubis 1000 Euro zum nächstmöglichen Zeitpunkt
5. Erhöhung der Auszubildendenvergütung noch kein Angebot
6. Keine Anwendung des Tarifwerkes auch auf geringfügig Beschäftigte (u. a. Rentner), Verweis auf die bestehende rahmentarifliche Regelung
7. Laufzeit des Tarifvertrages 28 Monate (mit Signal zur Verkürzung)
„Damit provozieren die Arbeitgeber bewusst weitere Streiks im Regionalverkehr der AVN-Betriebe in Sachsen und übertragen somit den Konflikt zwangsläufig auf die Fahrgäste“, so ver.di-Verhandlungsführer Sven Vogel.
Forderungen ver.di:
1. Anwendung der Vergütungstabellen entsprechend §1 des Vergütungstarifvertrages für geringfügig Beschäftigte (u. a. Rentner) und die Anwendung der Auszubildenden-Vergütung bei Praktikanten (außer Schüler-Praktika) und Werkstudenten.
2. Erhöhung der Auszubildenden-/Praktikantenvergütung um 200 Euro/Monat zum 1. Januar 2024.
3. Erhöhung der Vergütung um 22 Prozent, mindestens 750 Euro/Monat zum 1. Januar 2024.
4. Laufzeit des Vergütungstarifvertrages 12 Monate (bis 31.12.2024)
In den Landkreisen Zwickau, Erzgebirgskreis, Mittelsachsen, Meißen, Sächs. Schweiz/Osterzgebirge, Bautzen und Görlitz sowie in den Stadtverkehren von Plauen, Chemnitz und Dresden werden folgende Betriebe der AVN-Gruppe Sachsen zu Warnstreiks aufgerufen.
Konkret betrifft das die folgenden Unternehmen:
Regionalverkehr Westsachsen GmbH Zwickau; Euro Traffic Partner Chemnitz;
REGIOBUS Mittelsachsen GmbH; Regionalverkehr Erzgebirge GmbH; Verkehrsgesellschaft Meißen mbH; Dresdner Verkehrsservicegesellschaft mbH; Regionalverkehr Sächs. Schweiz-Osterzgebirge GmbH; Verkehrsgesellschaft Hoyerswerda mbH; Regionalbus Oberlausitz GmbH; Görlitzer Verkehrsbetriebe GmbH
Zusätzlich werden die DB REGIO Bus Ost GmbH (Niederlassung Zittau); Omnibusverkehr Oberlausitz Niesky und Straßenbahn-Bus GmbH Plauen, welche den Tarifvertrag ebenfalls in Anwendung haben, in die Warnstreiks involviert.
Die vierte Verhandlungsrunde findet am 20. März 2024 statt.
ver.di bittet alle Fahrgäste um Verständnis, wenn es zu Ausfällen im ÖPNV und den Schülerverkehren kommt.
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