Am heutigen Freitag und den morgigen Sonnabend werden die Streiks im Rahmen der laufenden Tarifverhandlungen im Einzel- und Versandhandel für Sachsen, Sachsen- Anhalt und Thüringen fortgesetzt. Die Gewerkschaft ver.di ruft Kolleginnen und Kollegen von ausgewählten Filialen bei Kaufland, Aldi, Netto-Markendiscount, H&M, Primark, Sportscheck, Esprit und Netto-Markendiscount aus ganz Sachsen zum Warnstreik auf.
Am 2. November 2023 endete die sechste Verhandlungsrunde in der Tarifauseinandersetzung des Einzel- und Versandhandels Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen ergebnislos. Ver.di fordert für die Beschäftigten u. a. 2,50 € mehr Lohn und Gehalt pro Stunde, was einer Anhebung des Eckgehalts um ca. 15 % entspricht. Die Laufzeit soll 12 Monate betragen.
Das Angebot der Arbeitgeber beträgt 6 % ab dem 1.9.23. Zudem verweigert die Arbeitgeberseite einen weiteren Verhandlungstermin, falls die Tarifkommission von ver.di dies nicht annimmt.
„Das ist völlig respektlos gegenüber den Beschäftigten und somit sind wir gezwungen, den Arbeitskampf zu intensivieren, damit die Arbeitgeber wieder an den Verhandlungstisch zurückkehren.“, so ver.di Fachsekretärin Andrea Busch.
„Die Signale stehen weiterhin auf Streik, denn die Beschäftigten haben einen wertschätzenden Tarifabschluss verdient. Dieser muss den Reallohnverlust der Beschäftigten ausgleichen und der drohenden Altersarmut vieler MitarbeiterInnen entgegenwirken,“ so Busch weiter.
„Die Verhandlungen laufen seit Juni 2023, wir sind im 9. Monat der Tarifauseinandersetzung. Es gab bereits über 100 Streiktage mit spürbaren Auswirkungen für die Filialen und Kunden. Aber die Arbeitgeber blockieren. Das macht die Streikenden umso entschlossener,“ sagt Gewerkschaftssekretär Thomas Schneider.
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