Unter dem Slogan „Wir machen die stärksten Sach(s)en!“ startet das Sozialministerium eine Berufekampagne für Heil-, Gesundheits- und Sozialberufe sowie für medizinisch-technische Berufe. Zielgruppe sind vor allem junge Menschen wie Schulabgänger, die ihre Berufswahl treffen, nach einem Ausbildungsberuf oder einer Studienrichtung suchen.
Die Kampagne soll sie für die Gesundheits-, Sozial- sowie Medizintechnikberufe interessieren, für die bereits jetzt Fachkräftebedarf herrscht und dieser auch für die kommenden Jahre prognostiziert wird. Auf Großwerbeflächen im öffentlichen Raum, im Internet und in den sozialen Medien werben diverse Motive für die verschiedenen Berufe.
„Bei den meisten Berufen der Gesundheitswirtschaft und dem Sozialwesen, aber auch beim Staatsbetrieb Mess- und Eichwesen sowie der Landesuntersuchungsanstalt für das Gesundheits- und Veterinärwesen werden dringend Fachkräfte gebraucht“, erklärt Sozialministerin Petra Köpping.
Sie ergänzt: „Wir werben für diese Berufe, indem wir auf ihre Vorteile aufmerksam machen. Wir zeigen ihr gutes Image. Sie stiften Sinn, machen stark und stolz, bieten Sicherheit und flexibles Arbeiten. Wir glauben, dass es Schulabgängern bei der Berufswahl heute vor allem um diese Qualitäten geht. Mit einem eigens erstellten Internetportal erklären wir die Tätigkeiten, bieten Informationen zu Arbeitsorten und Karrieremöglichkeiten. Wir zeigen, welche Voraussetzungen nötig sind und leiten direkt zu Ausbildungsstätten und Praktikumsportalen weiter.“
Herzstück der Kampagne ist ein Internetportal, auf dem Interessenten ihren Traumberuf finden können. Dafür wurde das Portal anlehnend an eine Dating-App gestaltet. Die Nutzer wechseln durch Job-Profile und »daten« ihren Traumberuf. Zunächst sind die vier Berufegruppen beschrieben. Dann werden für alle Professionen einzeln und detailliert Tätigkeiten, Einsatzorte, Karrierechancen und Eignungen erklärt. Die Berufe werden für junge Menschen erlebbar und anschaulich dargestellt. Externe Links führen zu Ausbildungseinrichtungen und Praktikumsbörsen.
Aus statistischen Erhebungen wie der 2. Sozialberichterstattung ist bekannt, dass aufgrund der demografischen Entwicklung beispielsweise im Pflegebereich tausende freie Stellen besetzt werden müssen. Allein zwischen 2019 und 2021 hat sich die Zahl der Pflegebedürftigen in Sachsen um fast 24 Prozent auf rund 311.000 erhöht.
Bleibt es bei dieser Entwicklung werden bis zum Jahr 2035 mindestens 5000 Beschäftigte in der Pflege fehlen. Bekannt ist zudem, das aktuell über 400 Hausarztstellen in Sachsen nicht besetzt sind. Auch in vielen anderen Berufen des Gesundheitswesens und des Sozialwesens, bei der Landesuntersuchungsanstalt für das Gesundheits- und Veterinärwesen sowie dem Staatsbetrieb Mess- und Eichwesen gibt es zahlreiche unbesetzte Stellen.
„Es gibt nicht den einen Weg, um den großen Fachkräftebedarf in den Gesundheits- und Sozialberufen zu decken, vor allem, weil in vielen anderen Branchen auch Personalmangel herrscht“, betont Sozialministerin Petra Köpping und fährt fort: „Wir sind sehr vielfältig bemüht, die Personallücken zu schließen. Vor allem wollen wir Schulabgängerinnen und Schulabgänger für diese tollen Berufe begeistern.
Dafür dient diese Kampagne. Zudem hoffen wir, Quereinsteiger und Berufsrückkehrer gewinnen zu können. Und wir brauchen Fachkräftezuwanderung. So war ich gerade in Brasilien und habe für die Beschäftigung von brasilianischen Pflegekräften in Sachsen geworben. Das Interesse daran war sehr groß.“
Die Kampagne wurde gemeinsam mit der Agentur Trio-Group Communication & Marketing GmbH entwickelt und ausgespielt.
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