„Die Anzahl der Männer in sächsischen Kindertageseinrichtungen steigt weiter an. Derzeit arbeiten 4.237 Erzieher in unseren Einrichtungen, damit ist der Anteil von 1,5 auf 10,6 Prozent gewachsen“, freute sich Kultusminister Christian Piwarz, der auf die steigenden Zahlen seit 2006 hinwies. Sachsen liegt damit weiter über dem Bundesdurchschnitt von 7,9 Prozent (2022). „Auch die Zahl der männlichen Fachkräfte im Bereich der Kita-Leitung ist gewachsen“, ergänzte Piwarz.
294 Kitas werden von einem Mann geleitet (9,6 Prozent in 2023). 2008 waren lediglich 28 Männer in einer Kita-Führung tätig (2,4 Prozent). „Wir sind auf einem guten Weg hin zu gemischten Kita-Teams. Das ist gut so, denn Kinder brauchen Frauen und Männer als Bezugspersonen“, machte der Minister deutlich und verwies darauf, dass in den Großstädten der Anteil der beschäftigten Männer in den Kindertageseinrichtungen nochmals deutlich über dem Landesdurchschnitt liegt. In Dresden liegt dieser Anteil bei 15,5 Prozent und in Leipzig sogar bei 17,2 Prozent.
Auch wenn die absolute Zahl der Tagesväter, die Kinder im Alter bis zu drei Jahren betreuen, in den letzten Jahren leicht zurückgegangen ist, ist der prozentuale Anteil nochmals leicht auf 7,3 Prozent gestiegen. Waren es 2006 überschaubare 14, sind es 2023 95 Tagesväter (insgesamt Tagespflegepersonen 2007: 968 und 2023 1.302). »Die Tagesväter haben oft mit Vorbehalten zu kämpfen, die Zahlen zeigen, dass die anfänglichen Bedenken langsam einer Akzeptanz weichen“, so der Minister.
Gewachsen ist auch die Zahl der Männer, die sich für den Erzieher-Beruf interessieren. Während sich im Schuljahr 2006/2007 nur 157 junge Männer (von insgesamt 1.467 Fachschülern) in der schulischen Vollzeitausbildung befanden, sind es im Schuljahr 2022/23 bereits 1.479 Männer (gesamt 6.656). Hinzu kommen die Fachschüler, welche die Ausbildung in Teilzeitform, d. h. berufsbegleitend absolvieren (gesamt 1.813, davon 407 Männer). Somit befanden sich im Schuljahr 2022/23 1.886 Männer in der Erzieherausbildung. Der Anteil betrug somit etwas mehr als ein Fünftel (22,3%) aller Auszubildenden.
Darüber hinaus unterstützt der Freistaat auch für Männer den Quereinstieg in den Erzieherberuf. 2019 haben insgesamt 234 Teilnehmer mit der Erzieherumschulung begonnen, davon 44 Männer (19 Prozent). Gefördert wurde diese Maßnahme für Arbeitslose durch die Bundesagentur für Arbeit, den Europäischen Sozialfonds (ESF) und den Freistaat Sachsen.
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