Mit dem Startchancenprogramm gibt der Bund in den nächsten zehn Jahren zehn Milliarden Euro zusätzlich aus, um Schulen in schwierigen Lagen zu unterstützen. Die Länder sollen sich zu etwa gleichen Teilen beteiligen. So werden in ganz Deutschland 4000 Schulen gefördert, davon überwiegend Grundschulen (60%).
Dazu Holger Mann, Sprecher der Landesgruppe Sachsen und stellv. Sprecher der AG Bildung und Forschung der SPD-Bundestagsfraktion und Franziska Mascheck, stellv. Vorsitzende der AG Kommunalpolitik:
„Heute haben Bund und Länder die bisher größte Förderung für Schulen in der Geschichte der Bundesrepublik auf den Weg gebracht. Mit dem Startchancenprogramm werden in Sachsen 180 Schulen, davon 108 Grundschulen zusätzlich gefördert. Damit fließen mehr als 400 Mio. Euro allein nach Sachsen. Wir zeigen, dass gute Bildung auch in Zeiten klammer Kassen eine Priorität der Bundesregierung ist. Dies ist ein wichtiger Schritt für mehr Kooperation von Bund und Ländern in der Bildung.
Mit dem Startchancenprogramm nehmen wir die großen bildungspolitischen Herausforderungen unserer Zeit an und nehmen gleichzeitig die Länder in die Pflicht, ihrerseits mehr Mittel zur Verfügung zu stellen. Das Geld wird dabei nicht mit der Gießkanne verteilt, sondern dort investiert, wo es am dringendsten benötigt wird.“
Mann: „Wir folgen damit Empfehlungen der Bildungsforschung und unserem Ziel Bildungschancen für alle zu sichern. Das Programm kann damit auch einen Beitrag für Inklusion, Integration und gesellschaftlichen Zusammenhalt leisten.“
Franziska Mascheck: „Ich freue mich, dass damit ein Beitrag gegen den Investitionsstau an vielen Schulen geleistet werden kann.“
Hintergrund: Am 2. Februar haben sich Bund und Länder auf einer Sondersitzung der Kultusministerkonferenz über Details der Bund-Länder-Vereinbarung zur Umsetzung des Startchancen-Programms geeinigt. Das Programm besteht aus drei Fördersäulen: Die erste Säule umfasst Investitionen in Schulgebäude und Ausstattung.
Mit der zweiten Säule sollen multiprofessionelle Teams an den Schulen gestärkt werden. Zuletzt erhalten die Schulen auch ein individuelles Chancenbudget, mit dem sie ganz spezifisch dort fördern können, wo es am dringendsten benötigt wird. Die Schulen werden aktuell von den Ländern nach landeseigenen Sozialindizes ausgewählt.
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