Wer auf dem politischen Parkett agiert und sich für einen DEXIT ausspricht, ist sich offensichtlich nicht im Klaren darüber, welche wirtschaftlichen Nachteile dieser für den Wirtschaftsstandort Sachsen mit sich bringen würde.
Der freie Warenhandel innerhalb der Europäischen Union ist eine wichtige Grundlage für unseren wirtschaftlichen Erfolg. Knapp die Hälfte aller Exporte sächsischer Unternehmen im Warenwert von 24 Mrd. Euro gingen 2022 in die Europäische Union; beim Import kamen sogar zwei Drittel aller Waren mit einem Gesamtwert von 21 Milliarden Euro aus Europa nach Sachsen.
Gerade Nachbarländer wie Polen und Tschechien, die erst 2004 der Europäischen Union beigetreten sind, entwickelten sich mit dem Wegfall von Zöllen und Binnengrenzen zu Sachsens wichtigsten Handelspartnern.
Ein DEXIT würde Handelsschranken und Zölle zurückbringen und die Dienstleistungsfreiheit einschränken. Sächsische Produkte wären im Ausland teurer und damit weniger wettbewerbsfähig, europäische Produkte würden beim Import mehr kosten und damit sowohl Unternehmen als auch private Haushalte deutlich stärker belasten. Ganze Geschäftsmodelle sind dann in Frage gestellt.
Auch würden ausländische Investoren zukünftig ihr Engagement in Sachsen gar nicht erst beginnen, wenn sie nicht schon jetzt über einen Rückzug nachdenken.
Die Industrie- und Handelskammer zu Leipzig lehnt daher jegliches Gedankenspiel in Richtung DEXIT strikt ab und plädiert für einen freien Handel sowie einen weiteren Abbau von bestehenden Barrieren im Wirtschaftsverkehr innerhalb der Europäischen Union.
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