Die IG Metall in Berlin-Brandenburg-Sachsen hat im vergangenen Jahr ein Spitzenergebnis bei den Neuaufnahmen erzielt. Deutlich über 10.000 Menschen traten der Gewerkschaft bei, so viele wie seit zehn Jahren nicht und über 18 Prozent mehr als zwölf Monate zuvor. Dadurch stieg die Mitgliederzahl in den Betrieben bis Ende Dezember um über 2.000 auf knapp 104.000.
„Wir haben weiter an Stärke in den Betrieben gewonnen, die wir im Interesse unserer Mitglieder für gute Arbeit auch in unsicheren Zeiten nutzen wollen“, erklärte IG-Metall-Bezirksleiter Dirk Schulze.
Bereits 2022 konnte die IG Metall im Bezirk Berlin-Brandenburg-Sachsen die Corona-Delle bei den Mitgliederzahlen kompensieren. Inzwischen hat sich der Aufschwung deutlich verstärkt. Besonders spürbar ist der positive Trend bei den Angestellten mit einem Zuwachs der Mitgliederzahl in den Betrieben von fast zehn Prozent.
Zum ersten Mal seit vielen Jahren ist es zudem gelungen, die Gesamtzahl der betrieblichen und nicht-betrieblichen Mitglieder bei knapp 145.000 stabil zu halten. Aus demographischen Gründen war diese Gesamtzahl lange durch Austritte von Rentner*innen und durch Todesfälle gesunken.
Große Herausforderungen in diesem Jahr
Als Schwerpunkte für die IG Metall in diesem Jahr nannte Dirk Schulze den Einsatz für Demokratie und den Zusammenhalt in der Gesellschaft, die Tarifrunden und die soziale Gestaltung der Transformation. Zudem stehen die Vertrauensleute-Wahlen in den Unternehmen und die Betriebsratswahl bei Tesla an.
Dirk Schulze, IG Metall-Bezirksleiter Berlin-Brandenburg-Sachsen: „Die IG Metall liegt im Trend. Sie ist attraktiv für viele Menschen, gerade wenn historische Umbrüche die Gesellschaft und auch die Arbeit in den Betrieben so rasch verändern wie kaum jemals zuvor. In diesem Jahr stehen wir politisch und wirtschaftlich vor besonderen Herausforderungen – daher sind starke Gewerkschaften jetzt besonders wichtig.
Auf eindrucksvolle Art und Weise erleben wir, wie die Menschen in zahlreichen Demonstrationen mit Unterstützung ihrer IG Metall für ihre Demokratie eintreten. In diesem Jahr mit Landtagswahlen in Brandenburg und Sachsen und der Europa-Wahl wird sich die IG Metall mit aller Kraft für eine offene, solidarische und demokratische Gesellschaft einsetzen.
In 2024 stehen aber auch wichtige Tarifrunden etwa in Textil Ost, in der Holz- und Kunststoff verarbeitenden Industrie und im Herbst in der Metall- und Elektroindustrie an. Dabei geht es nach den Preissteigerungen der vergangenen Jahre darum, für eine faire Verteilung mit wieder steigenden Reallöhnen zu sorgen.
Nicht zuletzt werden wir auch 2024 alles daransetzen, die Transformation durch Energiewende und Digitalisierung sozial zu gestalten. Und natürlich wollen wir auch die Betriebsratswahl bei Tesla genau wie die Wahl der Vertrauensleute im Interesse der Beschäftigten und unserer Mitglieder erfolgreich gestalten.“
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