Einordnung der meteorologischen Situation: Im tschechischen Einzugsgebiet der Elbe und der Moldau sind bis heute Morgen 10 bis 20 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen, in den Quellgebieten bis zu 50 Liter pro Quadratmeter. Der Regenniederschlag hat den Tauprozess der Schneedecke im oberen Bergland verstärkt. Nur in den obersten Lagen fiel der Niederschlag als Schnee.
Einordnung der hydrologischen Situation im Elbestrom: Aktuell ist an den tschechischen und sächsischen Elbepegeln ein erneuter Anstieg der Wasserführung zu beobachten. An den sächsischen Hochwassermeldepegeln Schöna, Dresden und Pirna bewegen sich die Wasserstände und Durchflüsse derzeit im Bereich der Alarmstufe 1, am Pegel Torgau unter der Hochwassermeldegrenze.
Die Niederschläge im tschechischen Einzugsgebiet von Elbe und Moldau sowie der Tauprozess im oberen Bergland des Riesengebirges führen zu einem weiteren Anstieg der Wasserführung an allen sächsischen Elbpegeln.
Am Pegel Schöna nahe der tschechischen Grenze werden die Wasserstände morgen Vormittag (04.01.) den Richtwert der Alarmstufe 2 (5 Meter) überschreiten, am Pegel Dresden am Donnerstagabend (04.01.). Hier liegt der Richtwert für die Alarmstufe 2 ebenfalls bei fünf Metern.
Am Pegel Riesa wird im Tagesverlauf des 5. Januars mit dem Überschreiten des Richtwertes der Alarmstufe 2 (6 Meter) gerechnet. Danach steigen die Wasserstände an diesen Pegeln weiter im Bereich der Alarmstufe 2 an. Am Pegel Torgau wird der Richtwert der Alarmstufe 1(580 cm) in der Nacht von Freitag zum Samstag (06.01.) überschritten.
Die Hochwasservorhersage für die Elbe wird auf Grundlage des konkreten Verlaufs der Witterung und Schneeschmelze regelmäßig angepasst.
Zur Einordnung: Die Hochwasseralarmstufen können unabhängig vom Eintritt des Pegel-Richtwerts von den zuständigen Unteren Wasserbehörden der Landkreise und kreisfreien Städte ausgerufen werden, da daran bestimmte Handlungen hinsichtlich der Hochwasserabwehr und eventuell notwendiger Evakuierungen gebunden sind.
Blick in die anderen Flussgebiete Sachsens:
Auch hier kann die Wasserführung durch teils schauerartige Niederschläge in Sachsen wieder ansteigen. Aus heutiger Sicht des Landeshochwasserzentrums wird sich daraus keine überregionale Hochwassergefährdung entwickeln, wenngleich mancherorts kurzzeitig die Hochwassermeldegrenze (Richtwert der Alarmstufe 1) überschritten werden kann.
Die Wasserstandsentwicklung aller Flüsse wird durch das Landeshochwasserzentrum weiter intensiv beobachtet.
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