Umweltthemen spielen auch in den Schulen des Landkreises eine wichtige Rolle. In Ansätzen sind die Inhalte bereits im Lehrplan integriert; wegen der Komplexität des Themas ist die Einbindung in den Unterricht für die Lehrkräfte aber eine große Herausforderung. Mit einer methodischen und fachlichen Aufbereitung der Lernfelder Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Abfallvermeidung möchte der Landkreis Leipzig gemeinsam mit dem Umweltinstitut Leipzig e.V. die Schulen dabei unterstützen.
Zum Start am 27. November konnten die Schülerinnen und Schüler der neunten Klasse des Groitzscher Wiprecht Gymnasiums die externen Gästen kennen lernen. Dieses Schuljahr übernehmen Dr. Matthias Wolf und ein Kollege des Umweltinstitutes Leipzig ein komplettes Unterrichtsfach rund um Nachhaltigkeitsthemen und Klimaschutz im naturwissenschaftlichen Profil.
Während der Stunde überraschten einzelne Schülerinnen und Schüler mit teils detailliertem Fachwissen zu Müllarten und dessen Verwertung. Am Ende der Stunde konnten beim kleinen Wissenstest dann alle ihr Wissen zur Mülltrennung unter Beweis stellen. Dabei wurde deutlich: Der Perspektivwechsel durch die externen Fachleute kam in der Klasse gut an.
Das Gymnasium Groitzsch startete als erste Schule des Landkreises Leipzig das neue Angebot, das die Kinder und Lehrkräfte bei Ganztagsangeboten oder in der Projektarbeit unterstützt. Damit sich die Schulen möglichst unkompliziert und dauerhaft in diesen Zukunftsthemen engagieren können, hat der Zweckverbandes Abfallwirtschaft Westsachsen (ZAW) die Finanzierung des Projekts übernommen.
Zur Eröffnung waren auch der Klimaschutzmanager des Landratsamtes sowie eine Vertreterin des ZAW vor Ort. Im laufenden Schuljahr werden es insgesamt vier Schulen zwischen Groitzsch und Grimma sein, die teilnehmen:
- Berufsschulzentrum Böhlen
- Gymnasium Breiter Teich Borna
- Gymnasium Groitzsch
- Gymnasium Grimma
- und als Koopertionspartner die Berufsschule des Seehaus e.V. und die Evangelische Schule für Sozialwesen „Luise Höpfner“
Hintergrund: Für das Projekt gibt es mit den teilnehmenden Schulen Absprachen dazu, wie der Klimaschutz in den Schulalltag integriert werden kann. Gemeinsam werden Formate entwickelt und koordiniert, um das Bewusstsein für Klimaschutz und Abfallreduktion bei den Schülerinnen und Schülern zu stärken. So werden Lehrkräfte bzw. engagierten Schüler unterstützt, die sich als Mentoren für langfristige Veränderungen in den Schulen einsetzen.
Zusätzlich wird es Exkursionen zum Thema Zero Waste geben, die praxisnahe Einblicke ermöglichen. Im Ergebnis soll ein Netzwerk unter dem Lehrpersonal entstehen, das Schulen zur Bewerbung als sächsische Klimaschule ermutigen und die Schülerschaft aktiv in Zero-Waste und Klimaschutz-Themen einbezieht. Das Initialprojekt endet zu den Sommerferien 2024.
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