Der Leipziger Weihnachtsmarkt 2023 befindet sich auf der Zielgeraden und die Bilanz kann sich sehen lassen: Knapp zwei Millionen Besucher werden bis zum Abschlusstag am 23. Dezember da gewesen sein – allein 6000 zur Eröffnung.
Im direkten Vergleich mit dem Vorjahr zeigt sich, dass die Besucherfrequenz an jedem einzelnen Tag stärker war als 2022. Nur das kalendarisch bedingt fehlende vierte Wochenende hat einen möglichen Besucherrekord verhindert. Denn die Samstage waren jeweils die stärksten Tage, gefolgt von den Freitagen und Sonntagen.
„Trotz so manch verregnetem Tag, der wirtschaftlich angespannten Situation, der Inflation und einiger Unwägbarkeiten ließen sich die Leipziger und ihre Gäste die Freude an der wieder gelebten Gemeinsamkeit, dem Schlendern und Shoppen, dem Kosten und Genießen nicht nehmen. Es bleibt dabei: der ,durchschnittliche‘ Leipziger besucht den Weihnachtsmarkt viermal, trinkt aber vielleicht auch einen Glühwein weniger“, erklärt Marktamtsleiter Dr. Walter Ebert.
Der Schnee an den ersten Tagen brachte die Leipzigerinnen und Leipziger, aber auch die vielen Be-sucher der Stadt in die richtige vorweihnachtliche Stimmung. Zur Eröffnung und an den Wochenenden war die Innenstadt sehr gut besucht – auch die beiden verkaufsoffenen Sonntage haben äußerst gute Besucherzahlen, von denen der Einzelhandel profitierte.
Zur Eröffnung waren rund 6000 Besucher auf dem Markt, der Weihnachtsmann wurde wieder von Tausenden großen und kleinen Kindern auf dem Bahnhof begrüßt. Eskortiert auf seinem Weg zum Markt wurde er erstmalig von der Reiterstaffel der Polizei.
Die besucherstärksten Tage waren durchweg die drei Samstage, gefolgt von den Freitagen, auch die Sonntage fielen sehr gut aus. Die Besucherzahlen lagen, auf den Tag gesehen, durchweg über denen von 2022. Die besucherstärkste Woche und auch das stärkste Wochenende, war die dritte und das letzte volle Wochenende zum 3. Advent am 16./17. Dezember, der beste Tag der dazugehörige Samstag. Der verkaufsoffene Sonntag dazu war ebenfalls einer der besucherstärksten Tage des Weihnachtsmarktes.
Die Bedeutung der Deutschen Bahn als Reisemittel zeigte sich beim Bahnstreik am Freitag, 8. Dezember, als spürbar weniger Besucher, vor allem aus dem Umland, auf den Weihnachtsmarkt kamen. Um die Besucherzahlen zu ermitteln, wurden auch in diesem Jahr sowohl auf digitale Erfassungsmethoden zurückgegriffen als auch Zahlen von LTM, DB und mehreren Reiseunternehmen herangezogen.
Umsatzzahlen werden dagegen vom Marktamt nicht erhoben, aber im persönlichen Gespräch zeigte sich die überwiegende Mehrheit der Händler zufrieden. Die Tagesumsätze übertrafen an den meisten Ständen die Werte des Vorjahres. Während die Gastronomie weitgehend funktioniert, muss sich der Einzelhandel weiter der Konkurrenz des Onlinehandels stellen. Dennoch sind alle Händler zuversichtlich, sich auch für den kommenden Weihnachtsmarkt zu bewerben.
Am Märchenrätsel für Kinder beteiligten sich ebenfalls rekordverdächtige 1700 Kinder aller Altersgruppen. 20 ausgeloste Gewinner wurden gezählt. Sie können sich über Einkaufsgutscheine freuen, die von Händlern bzw. Geschäften des City-Leipzig Marketing e.V. zur Verfügung gestellt wurden. Auch die wiedereröffnete Wichtelwerkstatt konnte sich über einen Ansturm bastelfreudiger Kinder freuen: Mehr als 500 Kinder nähten, malten und klebten, was das Zeug hielt.
Nach Abschluss und Auswertung des diesjährigen Marktes startet das Marktamt im Januar mit vielen neuen Ideen und Anregungen in die Planungen für 2024. Mit der Veröffentlichung der Ausschreibung Anfang Februar 2024 beginnt die Neubewerbungsfrist. Der Weihnachtsmarkt 2024 hat mit 28 Tagen wieder zwei Tage mehr und ist vom 26. November bis 23. Dezember geplant.
Weihnachtsbäume werden ab 22. Dezember verschenkt
Am vorletzten Tag des Weihnachtsmarktes, Freitag, 22. Dezember, ab 16 Uhr dürfen fast alle Bäume aus der Dekoration des Weihnachtsmarktes ganz legal mit nach Hause genommen werden. Es werden vorab keinerlei Reservierungen vorgenommen. Zentrale Sammelplätze sind der Nikolaikirchhof, der Augustusplatz, die Reichsstraße, die Petersstraße und ein Platz neben dem Magischen Wald in der Grimmaischen Straße.
Aus dem Märchenwald auf dem Augustusplatz dürfen Bäume mit Achtsamkeit für die anderen Dekorationselemente selbstständig entnommen werden. Die Bäume des Südtiroler und des Finnischen Dorfes werden ebenfalls verschenkt. Hier gibt es eigene Sammelplätze am Rand.
Achtung: Nicht mitgenommen werden dürfen die Bäume direkt auf dem Markt, da hier die Stände noch am 23. Dezember geöffnet haben. Alle Bäume, die keine „zweite Chance“ an den Feiertagen bekommen, werden als Bio-Masse entsorgt. Das Marktamt weist ausdrücklich darauf hin, dass Baumständer und Hüttendekorationen nicht mitgenommen werden dürfen. Dies würde als Diebstahl erfasst und strafrechtlich verfolgt werden.
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