Die Omas for Future haben das Jahr voller Herausforderungen zu ihrem eigenen Erfolgsjahr gemacht. Trotz einschneidender welt- und klimapolitischer Ereignisse sind die Omas for Future bundesweit auf über 80 Regionalgruppen mit insgesamt 20 Gruppenneugründungen angewachsen. Hunderte aktive Mitglieder im Ehrenamt haben mit Infoständen, Zukunftsquiz-Veranstaltungen, Zukunftstagen, Demonstrationsbeteiligungen etc. viele Menschen erreicht.
„Das erfüllt uns mit Stolz, Dankbarkeit und Hoffnung“, erklärt die Gründerin Cordula Weimann. „Wir merken, dass unsere Klimabewegung für die Generation 50+ eine Lücke schließt. Diese Altersgruppe entspricht rund 56 Prozent der Wähler*innen und erzeugt zugleich das meiste CO2, oft aus Unwissenheit. Sie als wichtigen Hebel neben Politik und Wirtschaft zu gewinnen, ist uns ein Anliegen.
Deshalb informieren wir zum Beispiel mit unserem Zukunftsquiz niedrigschwellig und spielerisch über einfache Verhaltensänderungen im Alltag, um zum Umdenken und Handeln anzuregen. Laut Weltklimarat IPCC können damit mindestens 25 Prozent CO2 eingespart werden – eine ganze Menge!“
Neue Akteure und Formate
Für dieses Ziel haben sich die Omas for Future auch in diesem Jahr einiges einfallen lassen. „Neu sind unter anderem unsere Scouts for Future“, verrät Cordula Weimann. „Das sind speziell ausgebildete Jugendliche, die als Wissensvermittler zwischen den Generationen unser Zukunftsquiz spielen mit Familie, Freunden und auf dem Schulhof. Das kommt an.“
Neu konzipiert wurden ebenso die Solar Partys, die sich an Eigenheimbesitzer*innen und Interessierte wenden. Mit fachlicher Expertise des VEE Sachsen e.V. zeigen die Omas for Future vor Ort, wie man sich preisstabil und versorgungssicher durch Erneuerbare Energien mit Strom und Wärme versorgen und Mobilität nachhaltig gestalten kann.
„Die Abende laden dazu ein, Nachbar*innen einmal in Haus, Hof und Garten zu schauen, um sich zu informieren und inspirieren zu lassen. Das alles in entspannter Atmosphäre – ähnlich wie bei einer ‚Tupper-Party‘ unter Freunden“, erzählt Cordula Weimann.
Neue Preise und Förderungen
Für ihren Einsatz, für „herausragendes gemeinnütziges Engagement von Frauen“, erhielt Cordula Weimann in diesem Jahr den Katharina-von-Bora-Preis. Ebenso wurde der Omas for Future-Mitbegründer Dr. Harry Lehmann in den international renommierten Club of Rome berufen. Zudem dürfen sich die Omas for Future über eine Großförderung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz freuen. Für ihre Projekte im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) sind die Omas for Future nicht zuletzt von der Deutschen UNESCO ausgezeichnet.
Beim Ideenwettbewerb „Engagiert für Klimaschutz“ des BBE Bundesnetzwerk für Bürgerschaftliches Engagement in Kooperation mit der Stiftung Mercator überzeugten die Omas for Future außerdem für eine bundesweite Förderung als Kooperationspartner des DAKU Dachverband der Kulturfördervereine in Deutschland e.V. und für eine regionale Direktförderung in Sachsen, bei der die Omas for Future mit dem VEE Sachsen e.V. für die Solar Partys zusammenarbeiten.
Mitbegründung European Grandparents for Climate
Ende November in Brüssel ins Leben gerufen wurden die European Grandparents for Climate (EGC) als Dachorganisation der nationalen Verbände von Senior*innen und Großeltern. Zu den elf Mitbegründern gehören auch die Omas for Future. Die EGC-Konstituierung samt Treffen mit EU-Abgeordneten fiel nicht ohne Grund mit dem Beginn der UN-Klimakonferenz COP28 zusammen.
„Wir waren nie so entschlossen wie jetzt“, sagt Co-Vorsitzender Prof. em. Jan Stel aus Belgien. „Wir haben eine Fürsorgepflicht für alle Kinder auf diesem Planeten Erde und können ihnen nicht länger ihre Zukunft verderben.“ Co-Vorsitzende Dr. Godela von Kirchbach ergänzt: „Um den Planeten zu retten, müssen wir als Großeltern jetzt handeln.“
Neue Gamification-Website und EU-Kampagne
Zu Beginn des Jahres launchen die Omas for Future für das Zukunftsquiz eine neu entwickelte Website im Gamification-Stil. Die Website ermöglicht das Online-Quizzen entweder solo oder im 1-gegen-1-Modus sowie Austausch und Vernetzungen. Ein großes Team aus Entwicklern, Web-Designern und Reaktion haben dafür monatelang gearbeitet und rund 200 neue Quizfragen mit Alltagstipps konzipiert.
„Wir freuen uns darauf, mit unserem Zukunftsquiz nun endlich auch online noch mehr Menschen erreichen zu können und damit unsere Quiz-Versionen im TV-Format und in Heftform zu ergänzen“, blickt Cordula Weimann voraus. „Auch die anstehenden EU-Wahlen im Juni werden die Omas for Future im kommenden Jahr begleiten. Es bleibt spannend!“
Über uns
Die Omas for Future wurden 2019 in Leipzig für die Generation 50+ gegründet. Die Klimabewegung umfasst derzeit über 80 Regionalgruppen bundesweit sowie Aktive in Österreich und den Niederlanden. Sie informieren niedrigschwellig über den Zusammenhang von Klima und Gesundheit und zeigen, was jede*r Einzelne zur „Klimawende von unten“ und zu einer lebenswerten Zukunft beitragen kann.
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Jünger des Mercatorlobbyismus im fortgeschrittenen Alter