Der Landkreis Leipzig als alleiniger Gesellschafter der Muldentalkliniken möchte sich auf den Weg machen, einen neuen Eigentümer für die finanziell angeschlagene Gesellschaft und ihrer Töchter zu finden. Darauf verständigten sich die Mitglieder des Kreisausschusses in der gestrigen nichtöffentlichen Sitzung. Im nächsten Schritt werden die Beratungen und die Meinungsbildung innerhalb der Fraktionen erfolgen, die Entscheidung des Kreistages dazu soll noch im Januar 2024 fallen.
„Mit diesem Schritt öffnen wir die Tür für Träger, die ihre Ideen und Kompetenzen einbringen und auch von Synergieeffekten profitieren können“, so Landrat und Gesellschafter Henry Graichen. „Wir wollen die Kliniken erhalten“ und so Graichen weiter, „wir wollen auch unserer Verantwortung gegenüber der Bevölkerung und vor allem auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gerecht werden.“
Dies wird uns aber nur über einen Verkauf gelingen, ist Landrat Graichen überzeugt. Für diesen Weg spricht auch die bundesweite Krankenhausreform, die für medizinische Leistungen Mindestmengen an Eingriffen vorsieht. Diese Zahlen werden in einigen Bereichen der Muldentalkliniken nicht erreicht, so dass die Einnahmen daraus künftig nicht mehr erzielt werden können.
Nun liegt es an den Kreisrätinnen und Kreisräten sich über den weiteren Weg abzustimmen. Stimmt der Kreistag im Januar 2024 zu, kann das Verfahren eröffnet werden. Wird ein neuer Träger gefunden, könnte der Verkauf im Herbst über die Bühne gehen. „Die ungewisse Situation ist für die Mitarbeitenden hoch belastend“, bedauert Graichen, „aber ich bin überzeugt, dass dies der beste Weg für den Erhalt ist, zumal die Muldentalkliniken für mögliche Käufer attraktiv sind.“
Der Landkreis Leipzig hat die Muldentalkliniken auf unterschiedliche Weise auf ihrem Weg ins sicheres Fahrwasser unterstützt, einschließlich des Darlehens in Höhe von 10 Mio. Euro. Die Maßnahmen, die dazu dienen, die Sanierungsziele der Muldentalkliniken zu unterstützen, werden weiterhin umgesetzt.
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