Anlässlich seines 30-jährigen Bestehens präsentiert der Verein Mobile Jugendarbeit Leipzig e.V. die Porträt-Ausstellung „In/visible“ – Geschichten sichtbar machen. Diese ist am Donnerstag, 14. Dezember 2023 von 15 bis 20 Uhr im Tapetenwerk (Halle C01), Lützner Straße 91, 04177 Leipzig zu sehen
30 großformatige Porträts erzählen dabei Geschichten, Erfahrungen und Herausforderungen junger Menschen, aber auch die der Sozialarbeiter*innen aus dem Kosmos der Mobilen Jugendarbeit in Leipzig.
„Wir möchten diese besondere Gelegenheit nutzen, Sie auf eine Reise in die Lebenswelt unserer Adressat*innen sowie in den thematischen Alltag der Mitarbeiter*innen unseres Projektes zu entführen“, beschreibt Katrin Zschuckelt, Projektleiterin des Vereins, das Anliegen dieser Veranstaltung. „Wir freuen uns auf viele Gäste und Interessierte, um mit ihnen in den Austausch über die besonderen Lebenssituationen unserer Adressat*innen zu kommen.“
Fotografin der Porträts ist Stella Weiß. Das Design stammt von Rebecca Nell.
Streetwork als Herzstück
Mobile Jugendarbeit Leipzig e.V. (MJA) – das ist aufsuchende Jugendsozialarbeit mit Kindern und Jugendlichen. Drei Teams arbeiten in den Planungsräumen Grünau, Westen und Paunsdorf Ost-/Südost.
Aufgabe ist es, Kontakt zu Jugendlichen im Stadtteil herzustellen, die mit sozialen und individuellen Problemlagen konfrontiert sind, ausgegrenzt werden oder von Ausgrenzung bedroht sind. Dabei sind die Streetwortker*innen bei den Jugendlichen zu Gast – zumeist da, wo diese sich treffen: auf öffentlichen Plätzen und Straßen.
Das Aufsuchen der Jugendlichen in ihrer Lebenswelt ist die unabdingbare Basis dafür, eine nachhaltige und tragfähige, von Vertrauen geprägte Beziehung zu ihnen aufzubauen. Die MJA arbeitet gemeinsam mit den Menschen an Lösungskonzepten und unterstützen sie dabei, entsprechende Ressourcen zu entwickeln.
Der aufsuchende Ansatz macht die Mobile Jugendarbeit Leipzig zum Bindeglied zwischen Jugendarbeit/-hilfe, der Öffentlichkeit und den Jugendlichen. Dabei fungieren sie als Partner und Sprachrohr der jungen Menschen. Genutzt wird die Vernetzung von adäquaten Angeboten der Jugendhilfe und gegebenenfalls wird die Entwicklung von sozialen Netzwerken in den Stadtteilen unterstützt.
Meilensteine der Vereinshistorie
Die Vereinsgründung der Mobilen Jugendarbeit fand am 14. Dezember 1993 statt. Ausgangspunkt dafür war das Modellprojekt Streetwork Grünau, welches 1992 im Rahmen des sächsischen Aktionsprogramms gegen Aggression und Gewalt seine Arbeit aufnahm. Die ersten 15 Jahre war der Verein mit bis zu drei Teams ausschließlich in Grünau tätig.
Aktuell ist die MJA nach wie vor mit einem Team in Grünau ansässig.
Streetwork Grünau, Garskestraße 3, 04205 Leipzig
2008 – Zusätzlich nahm das Team Westen seine Arbeit auf und eröffnete die Kontakt- und Beratungsstelle in der Lützner Straße. Sein Einsatzgebiet erstreckt sich von Böhlitz-Ehrenberg über Lindenau bis hinunter nach Hartmannsdorf-Knautnaundorf.
Streetwork Westen, Lützner Str. 17, 04179 Leipzig
2019 – Ein drittes Team und ein neuer Planungsraum kommen hinzu. Das Team Südost bezog in Paunsdorf seine Räumlichkeiten. Es ist unterwegs von Heiterblick bis Liebertwolkwitz und von Stötteritz bis Althen-Kleinpösna.
Streetwork Südost, Am Vorwerk 9, 04329 Leipzig
Weitere Informationen finden Sie auf der MJA-Homepage:
www.kuebelonline.de
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