Mit einer Aktion vorm Werkstor von ArcelorMittal Eisenhüttenstadt machen die Stahlarbeiter*innen in der Nacht auf Freitag Druck für ihre Tarifforderung. „Die Stahl-Arbeitgeber sind bislang nicht bereit, ihren Beschäftigten einen fairen Ausgleich für den starken Anstieg der Lebenshaltungskosten anzubieten“, erklärte IG Metall-Bezirksleiter Dirk Schulze. „Wir nutzen daher das Ende der Friedenspflicht, um unsere Entschlossenheit in dieser Tarifrunde zu demonstrieren.“
Mit Ende der Friedenspflicht am Donnerstag, 30. November, 24.00 Uhr, sind Warnstreiks in der ostdeutschen Stahlindustrie möglich. Die IG Metall Berlin-Brandenburg-Sachsen startet mit der Toraktion in Eisenhüttenstadt in diese Phase der Tarifauseinandersetzung. Zugleich bereitet sie zusammen mit den Kolleg*innen in den Betrieben Warnstreiks für die nächste Woche vor. Dies kündigte Dirk Schulze, IG Metall-Bezirksleiter Berlin-Brandenburg-Sachsen, an.
„Was die Arbeitgeber bislang anbieten, ist kümmerlich. Damit lassen sich die Stahl-Kolleg*innen nicht abspeisen.“ Holger Wachsmann, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Ostbrandenburg, betonte: „Völlig zu Recht erwarten die Kolleg*innen eine Lohnsteigerung, die ihre Belastung durch die Inflation berücksichtigt. Sie sind bereit, für ihre Forderung einzutreten und werden dies den Arbeitgebern sehr deutlich zeigen.“
Zum Hintergrund: Die Arbeitgeber haben eine Entgelterhöhung um 3,1 Prozent für 15 Monate angeboten. Die IG Metall fordert eine Erhöhung der Monatsentgelte um 8,5 Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Zudem will sie eine Arbeitszeitverkürzung durchsetzen. Dies lehnten die Arbeitgeber kategorisch ab. Auf die weiteren Forderungen der IG Metall nach Beschäftigungssicherung, Altersteilzeit und einer Regelung zu Werkverträgen gingen sie bisher nur vage ein.
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