In der gestrigen Landtagsdebatte „Der regionalen kulturellen Vielfalt eine sichere Zukunft geben – Zitterpartie der Theater und Orchester beenden“ wurde auf Antrag der Grünen über die Wichtigkeit einer verlässlichen Finanzierung der sächsischen Theater und Orchester gesprochen. Insbesondere im ländlichen Raum stehen diese Institutionen aufgrund von Lohn- und Kostensteigerungen unter immensen Druck.
Dazu erklärt der kulturpolitische Sprecher der Linksfraktion, Franz Sodann: „Die Unterfinanzierung der Kulturbetriebe ist die Folge der kurzsichtigen Kulturpolitik und fehlender Prioritätensetzung der Staatsregierung. Als Regierungsfraktion lediglich eine Debatte zu veranstalten, ohne Lösungen zu beschließen, ist zu kurz gedacht. Wir als Linksfraktion haben bereits bei den Haushaltsverhandlungen 2023/24 eine bessere Finanzierung der Kunst und Kultur gefordert, was die Koalition abgelehnt hat. Die jetzigen Probleme waren absehbar und wurden hingenommen.
Wie beim sächsischen Kulturdialog redet die Koalition gerne mit Kulturschaffenden, über Kultur, über deren Wichtigkeit. Lehren beispielsweise aus der Pandemie werden aber nicht gezogen, die Finanzierung wird weder neu geordnet noch krisenfest gemacht. Bei der Anhörung zum Antrag ,Verbindliche Basishonorare in den Bereichen Musik, Bildende Kunst und Darstellende Kunst‘ (Drucksache 7/13386) wurde erst vor wenigen Wochen deutlich, wie dem Kulturbereich am besten zu helfen ist.
Aber wieso gilt die Kultur den Regierungsfraktionen als Accessoire und nicht als das, was sie wirklich ist: Kultur ist alles, was uns umgibt, eines der grundlegenden menschlichen Bedürfnisse, das, was uns vom Tier unterscheidet.“
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