Kultusminister Christian Piwarz hat heute (13. November) in Dresden elf Jugendlichen ihre START-Stipendien überreicht. Für die zehn Schülerinnen und einen Schüler beginnt damit die feierliche Aufnahme in das dreijährige Förderprogramm der START-Stiftung. Bundesweit starten ca. 180 Jugendliche mit Migrationsbezug ins Stipendienprogramm der START-Stiftung.

Seit mehr als 20 Jahren fördert die Tochter der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung Schülerinnen und Schüler aus allen Bundesländern mit einem Bildungs- und Empowermentstipendium. Das dreijährige Förderprogramm unterstützt die Heranwachsenden dabei, mit eigenen Projekten und Initiativen die Gesellschaft aktiv zu gestalten und Verantwortung zu übernehmen. Regionale Workshops zu Themen wie Empowerment und Selbstwirksamkeit, Seminare zu gesellschaftsrelevanten Themen und erlebnispädagogische Angebote fördern die Kreativität der Jugendlichen, schulen ihre Kommunikationsfähigkeit und ihr kritisches Denken.

Hanadi Alkhdeir ist eine von den neu aufgenommenen Stipendiatinnen und Stipendiaten. Die 16-jährige Schülerin aus Dresden freut sich auf die Zeit mit der START-Community: „START ist sehr wichtig, denn das Stipendium eröffnet den Weg zu neuen Möglichkeiten und Chancen für Bildung und persönliche Entwicklung.“

In Sachsen wird das Programm der START-Stiftung in enger Kooperation zwischen der regionalen Projektkoordination, der Landeskoordination und der Stiftung durchgeführt. In diesem Jahr konnten in einem zweistufigen Auswahlprozess ein Junge und zehn Mädchen ihren Gestaltungswillen beweisen. Formales Kriterium für die Aufnahme ins Programm ist eine eigene Einwanderungsgeschichte oder die eines Elternteils.

Zudem müssen die Bewerberinnen und Bewerber mindestens 14 Jahre alt sein, die achte Klasse beendet und noch drei Jahre Schule vor sich haben – Schulform und angestrebter Abschluss spielen keine Rolle. START gewährt Bildungsgeld und einen Zuschuss für die Anschaffung technischer Geräte.

Der sächsische Staatsminister für Kultus Christian Piwarz begrüßt die Jugendlichen, die neu ins Programmaufgenommen wurden: „Die START-Stipendiatinnen und -Stipendiaten bekommen nicht nur Unterstützung, sondern sie geben auch viel zurück: Leistung und gesellschaftliches Engagement. Das ist heutzutage keine Selbstverständlichkeit mehr. Für eine gute Zukunft brauchen wir solche Vorbilder. Deswegen unterstützen wir gemeinsam mit der START-Stiftung seit vielen Jahren gezielt junge Menschen“.

Seit über 20 Jahren gibt es das START-Programm und seitdem wurden fast 4.000 Jugendliche erreicht. Damit noch viel mehr Jugendliche von dem Angebot der Stiftung profitieren, hat sie in diesem Jahr die START Academy gegründet.

„Den Community-Gedanken und die Tatsache, innerhalb der Gruppe einfach sie selbst sein zu können, heben unsere Aktiven und Ehemaligen immer wieder als wichtigste START-Erfahrung hervor – deshalb wollen wir ihr mit der Academy künftig noch mehr Raum geben“, sagt Geschäftsführer Farid Bidardel. Die START Academy steht allen Jugendlichen ab 14 Jahren mit Migrationsbezug offen. Auch diejenigen, die keine drei Schuljahre mehr vor sich haben, können dadurch von START profitieren.

Die Academy bietet den Jugendlichen neben dem Stipendium ein breites Angebot, um ihre Potenziale zu entfalten, online sowie in Präsenz. Für das kommende Schuljahr sind u.a. Coding Camps und Formate zur Berufs- und Studienorientierung geplant. Aktuell nehmen rund 700 Jugendliche an den Angeboten der Academy teil.

„Es gibt unzählig viele Jugendliche mit Migrationsbezug in Deutschland, die das Potenzial haben, die Gesellschaft zu verändern«, erklärt Geschäftsführer Farid Bidardel die Erweiterung des Programms. »Allen von ihnen soll der Weg dahin offenstehen. Und dafür setzen wir uns mit START ein.“


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