Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft am Donnerstag, 30. Oktober 2023 wieder zu wöchentlichen Mahnwachen für die Kitas auf. Unter dem Motto „Es donnert in den Kitas – Kinder und Beschäftigte gefährdet!“ werden bis Weihnachten in vielen Bundesländern vor den Staatskanzleien, bei den Senaten, Ministerien oder Rathäusern sowie vor Bundesministerien oder dem Kanzleramt regelmäßig Mahnwachen durchgeführt.
In Leipzig versammeln sich Beschäftigte aus dem Sozial- und Erziehungsdienst in der Zeit von 17 bis 17:45 Uhr zur Mahnwache am Leipziger Neuen Rathaus.
Frühkindliche Bildung muss zur Chefsache werden – Mahnwache auch vor dem Kanzleramt
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft Kita-Beschäftigte seit dem 19. Oktober 2023 bundesweit zu wöchentlichen Mahnwachen auf, um auf die problematische Personalsituation in Kindertagesstätten aufmerksam zu machen. Auch am kommenden Donnerstag (30. November 2023) werden daher in vielen Bundesländern Mahnwachen vor den Staatskanzleien, den Senaten oder Ministerien stattfinden.
Der Schwerpunkt der Mahnwache am 30. November mit Erzieherinnen und Erziehern der Berliner Eigenbetriebe liegt auf dem Kanzleramt und den weiteren zuständigen Bundesministerien.
Die aktuellen Zahlen des heute (28. November) veröffentlichten Ländermonitors zeigen die Probleme deutlich: In den westdeutschen Ländern fehlen demnach 385.900 und in Ostdeutschland 44.700 Kita-Plätze, um die Wünsche der Eltern zu erfüllen. Gleichzeitig zeigt der Fachkräfte-Radar, dass sich an der brisanten Fachkräftesituation und der Belastung des Personals in absehbarer Zeit nichts ändern wird. Nur in den ostdeutschen Ländern ließe sich die demografische Entwicklung – die sinkenden Kinderzahlen- dafür nutzen, die Personalschlüssel zu verbessern.
„Seit Jahren wird auf diese Situation hingewiesen, ohne dass sich in der Politik ein Umdenken zeigt“, kritisiert die stellvertretende ver.di-Vorsitzende Christine Behle. „Wir fordern, dass die Kita-Misere endlich zur Chefsache wird und Konzepte entwickelt werden, die eine Entlastung und deutliche Verbesserung für Beschäftigte, für Kinder und Eltern bringt.“
Auch wenn im föderalen System die Bildung Ländersache sei, dürften das Platzangebot, die Öffnungszeiten, die Qualität der frühkindlichen Bildung und die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten nicht vom Wohn- bzw. Arbeitsort abhängen.
Informationen zur ver.di-Kampagne SOS Kita und den Mahnwachen: www.sos-kita.verdi.de
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