Der Zugang zum Arbeitsmarkt ist für Menschen mit Behinderungen oftmals schwieriger als für diejenigen ohne Behinderungen. Zum anstehenden Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen am 3. Dezember startet die Bundesagentur für Arbeit ab dem 27. November eine Aktionswoche, um das Bewusstsein für die Potenziale von Menschen mit Behinderungen zu stärken.
Unter dem Motto „Inklusion bringt weiter“, finden bundesweit verschiedene Veranstaltungen in den Arbeitsagenturen sowie digital statt. Das Ziel ist es, für die Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen und ihre Belange in der Arbeitswelt zu sensibilisieren.
Die BA setzt sich dafür ein, Menschen mit Behinderungen als Teil der Lösung des Arbeits- und Fachkräftemangels wahrzunehmen. Vielfältige Unterstützungsmöglichkeiten helfen Unternehmen dabei, Menschen mit Behinderungen auszubilden, einzustellen oder weiterzubilden.
Knapp 40 Prozent der Unternehmen erfüllen Beschäftigungspflicht vollständig
Gemessen an allen beschäftigungspflichtigen Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber kommen 39 Prozent vollständig und weitere 35 Prozent teilweise ihrer gesetzlichen Pflicht zur Beschäftigung schwerbehinderter Menschen nach. 26 Prozent der beschäftigungspflichtigen Betriebe beschäftigen keine schwerbehinderten Menschen und haben damit auch keinen ihrer gesetzlich definierten Pflichtarbeitsplätze besetzt.
Unternehmen mit durchschnittlich mindestens 20 Arbeitsplätzen sind gesetzlich verpflichtet, auf mindestens fünf Prozent der Arbeitsplätze schwerbehinderte Menschen zu beschäftigen und darüber eine Anzeige bei der zuständigen Agentur für Arbeit abzugeben.
BA fördert berufliche Teilhabe
Das Spektrum der Förderinstrumente reicht von beruflicher Weiterbildung über die Beratung bei der Berufswahl bis hin zur Unterstützung bei der Ausbildungs- und Beschäftigungsaufnahme oder der Zahlung eines Eingliederungszuschusses.
Im Zeitraum von Januar 2023 bis Juli 2023 haben rund 47.000 schwerbehinderte Menschen eine arbeitsmarktpolitische Maßnahme, wie eine berufliche Weiterbildung, begonnen. Rund 12.000 weitere Förderungen wurden durch Einmalleistungen realisiert, beispielweise eine Förderung bei der Beschaffung von Arbeitshilfen für Menschen mit Behinderungen.
Über eine Million sozialversicherungspflichtig Beschäftigte mit Schwerbehinderung
Schwerbehinderte Menschen arbeiten in allen Branchen. Ein Großteil der über eine Million beschäftigten schwerbehinderten Menschen arbeitet im Verarbeitenden Gewerbe, im Öffentlichen Dienst oder im Handel. Mehr als die Hälfte der arbeitslos gemeldeten schwerbehinderten Menschen hat einen Berufs- oder Hochschulabschluss. Anteilig finden sich bei arbeitslosen schwerbehinderten Menschen mehr Personen mit abgeschlossener Berufsausbildung als bei nicht-schwerbehinderten Arbeitslosen.
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