Seit Jahren steigt die Zahl der Menschen in Sachsen mit Schlafstörungen. Das geht aus einer aktuellen Analyse der BARMER hervor. Demnach ist der Anteil der Sächsinnen und Sachsen mit entsprechender Diagnose in den Jahren 2012 bis 2022 von 4,6 auf rund 6,3 Prozent und damit auf rund 260.000 Betroffene gestiegen. Das entspricht rund 73.000 mehr Betroffenen im Jahr 2022 und damit einer Steigerungsrate von 39 Prozent.
„Schlafstörungen erhöhen das Risiko für Übergewicht, Schlaganfall, Demenz und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Auslöser für Probleme beim Einschlafen oder Durchschlafen können beruflicher und privater Stress oder bei Frauen die Wechseljahre sein. Schlafstörungen können aber auch erste Anzeichen einer Depression sein. Andauernde Schlaflosigkeit sollte unbedingt in der Arztpraxis abgeklärt werden“, sagt Monika Welfens, Landesgeschäftsführerin der BARMER Sachsen.
Zuwächse bei Schlafstörungen in allen Altersgruppen ab 20 Jahren
Die Analyse belege, dass in allen untersuchten Altersgruppen ab 20 Jahren zum Teil deutliche Zuwächse bei der Diagnose Schlafstörungen zu beobachten seien. Ärztinnen und Ärzte hätten im Jahr 2012 zum Beispiel bei rund einem Prozent der jungen Erwachsenen im Alter von 20 bis 29 Jahren eine Schlafstörung diagnostiziert. Im Jahr 2022 waren es bereits fast zwei Prozent. Das entspreche in dieser Gruppe einer Steigerung um knapp 26 Prozent.
Ein Plus von knapp 14 Prozent, von drei Prozent auf vier Prozent Betroffene, habe es in der Gruppe der 40- bis 49-Jährigen gegeben. Ab einem Alter von 60 Jahren seien im Jahr 2022 bis zu 13 Prozent der Menschen von Schlafstörungen betroffen. „Schlaflose Nächte sind keine Lappalie. Weniger als fünf Stunden Schlaf pro Nacht erhöhen das Risiko für chronische Krankheiten und beeinträchtigen die Leistungsfähigkeit“, sagt Welfens.
Zeitumstellung als zusätzliche Belastung
Die Zeitumstellung am kommenden Wochenende könne ein weiterer Faktor sein, der sich zumindest temporär negativ auf den Schlaf auswirke. Das Zurückstellen der Uhr um eine Stunde bringe einen ohnehin schon gestörten Schlafrhythmus zusätzlich durcheinander.
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