Die aktualisierten Hochwassergefahren- und Hochwasserrisikokarten (Hochwasserkarten) für die Gewässer Schnauder im Landkreis Leipzig sind fertiggestellt. Heute (Donnerstag, 10. Oktober 2023) wurden sie durch die Landestalsperrenverwaltung Sachsen den Stadt Groitzsch sowie der Gemeinde Regis-Breitigen vorgestellt und übergeben. Damit liegen für den Landkreis Leipzig nun zu allen Gewässern I. Ordnung aktualisierte Hochwassergefahren– und –risikokarten vor.

Die Karten sollen anschließend auf der Webseite des Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie unter https://www.umwelt.sachsen.de/umwelt/infosysteme/ida/ veröffentlicht werden. Dort können sich Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen und Behörden über Betroffenheit bei Hochwasser informieren.

Die Karten geben zudem Auskunft über Wassertiefen und Fließgeschwindigkeiten und ersetzen die Karten des Hochwasserschutzkonzeptes aus dem Jahr 2004. Zwischenzeitliche bauliche Veränderungen, veränderte hydrologische Kennwerte und weiterentwickelte Berechnungsmodelle sind in den aktualisierten Karten berücksichtigt.

In Hochwassergefahrenkarten wird die Gefährdung für Ortschaften bei unterschiedlichen Hochwasserszenarien aufgezeigt. Dabei werden Wassertiefen und Fließgeschwindigkeiten in den überschwemmten Bereichen angegeben. In den Risikokarten werden die Flächennutzung der überschwemmten Flächen und besonders gefährdete Objekte dargestellt.

Hintergrundinformation

Die Aktualisierung der Hochwassergefahren- und Hochwasserrisikokarten ist Bestandteil der Umsetzung der europäischen Hochwasserrisikomanagementrichtlinie. Die Hochwasserschutzkonzepte, die der Freistaat Sachsen nach dem Augusthochwasser 2002 aufgestellt hatte, sind auf dieser Grundlage zu aktualisieren und zu Hintergrunddokumenten der Hochwasserrisikomanagementpläne der Elbe bzw. der Oder weiterzuentwickeln.

Die Karten und die Hintergrunddokumente sind alle sechs Jahre zu überprüfen und wenn nötig zu aktualisieren. Dafür sind meist umfangreiche Gewässervermessungen sowie die Erstellung bzw. Fortschreibung von hydraulischen Modellen erforderlich. Für die Gewässer I. Ordnung und die Bundeswasserstraße Elbe investiert der Freistaat Sachsen derzeit dafür jährlich rund zwei Millionen Euro.

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