Gestern hat Justizministerin Katja Meier am Ausbildungszentrum Bobritzsch an 86 Absolventinnen und Absolventen der Laufbahnausbildung im allgemeinen Justizvollzugsdienst die Abschlusszeugnisse übergeben. Insgesamt haben 89 Anwärterinnen und Anwärter die Laufbahnprüfung bestanden. 84 Anwärterinnen und Anwärter wurden gleichzeitig zu Obersekretärinnen und Obersekretären im Justizvollzugsdienst ernannt und in ein Beamtenverhältnis auf Probe übernommen.
Justizministerin Katja Meier: „Als Ergebnis der Ausbildungsoffensive und der massiven Erhöhung der Anwärterzahlen in den vergangenen Jahren hat 2023 eine Rekordzahl von Prüflingen ihre Laufbahnprüfung im Justizvollzugsdienst abgelegt. Seit 1990 waren es noch nie so viele Absolventinnen und Absolventen.
Der Personalbedarf ist auch im Justizministerium ein Dauerthema, und deshalb sehe ich heute mit großer Freude nicht nur viele junge Menschen, die Ihre Ausbildung erfolgreich beendet haben und dafür heute ihre Zeugnisse erhalten. Ich sehe vor allem Menschen, die noch große Aufgaben vor sich haben, und zwar in unseren sächsischen Justizvollzugsanstalten.“
Die zweijährige Laufbahnausbildung gliedert sich in theoretische Abschnitte am Ausbildungszentrum Bobritzsch und praktische Abschnitte in den sächsischen Justizvollzugsanstalten und der Jugendstrafvollzugsanstalt Regis-Breitingen. Vermittelt wird ein umfangreiches Wissen in den Bereichen Strafrecht und Strafvollzugsrecht, Kriminologie, Verwaltungsrecht, sozialwissenschaftliche Grundlagen und Psychologie sowie Eingriffs- und Sicherungstechniken. Ein großes Augenmerk wird in der Ausbildung außerdem auf die Entwicklung sozialer Kompetenzen sowie auf die politische und berufsethische Bildung der Anwärterinnen und Anwärter gelegt.
Der Vollzug dient dem Ziel, die Gefangenen zu befähigen, künftig in sozialer Verantwortung ein Leben ohne Straftaten zu führen und hat die Aufgabe, die Allgemeinheit vor weiteren Straftaten zu schützen. Justizvollzugsbeamtinnen und -beamte erfüllen damit einen wichtigen gesellschaftlichen Auftrag.
Justizministerin Katja Meier: „Wir müssen das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in den Rechtsstaat als ein großes Geschenk begreifen – eines, dessen wir uns würdig erweisen und das wir ehren sollten. Sowohl den Rechtsstaat als auch unsere Demokratie können wir nur dann glaubwürdig und authentisch vertreten, wenn wir unserer historischen Verpflichtung gerecht werden, gerade hier in Sachsen. Und das heißt, unsere unverhandelbaren Grundwerte zu schützen: Freiheit, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit.“
Bewerbungen um einen Ausbildungsplatz zum 1. September 2024 beziehungsweise 1. Januar 2025 können bis zum 31. Januar 2024 über das zentrale Online-Bewerberportal der Hochschule Meißen (FH) und Fortbildungszentrum eingereicht werden: https://www.hsf.sachsen.de/bewerberportal/ausbildung/Justizvollzugsdienst
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