In der heutigen Anhörung des Kulturausschusses haben die Sachverständigen mit großer Mehrheit auf den Handlungsbedarf bei der sozialen Sicherung freischaffender Kulturschaffender hingewiesen. Die Linksfraktion fordert, in den Förderstrukturen und Förderungsvoraussetzungen der Kulturförderung verbindliche Basishonorare für Freischaffende in den Bereichen Musik, Bildende Kunst und Darstellende Kunst (Drucksache 7/13386) zu verankern.
Dazu erklärt der kulturpolitische Sprecher Franz Sodann: „Wir wollen, dass alle Kulturschaffenden in Sachsen fair vergütet werden. Fast alle Sachverständigen sind sich einig: Basishonorare würden die Einkommen und die beruflichen Perspektiven der Kulturschaffenden wesentlich verbessern. So ließe sich auch die in vielen Fällen vorprogrammierte Altersarmut bekämpfen.
Die Staatsregierung hatte genug Zeit, ihr Vorhaben einer angemessenen Bezahlung umzusetzen. Außer einem sogenannten Kulturdialog, der selbst von den Kulturakteuren als unzureichend bezeichnet wird, passierte bisher allerdings nichts. Die Pandemie, die Energiepreiskrise und die allgemeine Teuerung bedeuteten und bedeuten besondere Lasten für die freien Kulturschaffenden, die in unserer Gesellschaft in der Breite wirken und unsere Städte und Kommunen mit Leben füllen.
Untertarifliche Dumpinglöhne sind im Kulturland Sachsen immer noch an der Tagesordnung. Die Staatsregierung schätzt nicht einmal die Expertise der Interessensvertretung und nennt sie ,keine neutrale Instanz‘ (Drucksache 7/14048).
Die Staatsregierung verfügt nach einem Jahr Kulturdialog nicht einmal über Daten zur Honorarsituation. Längst gibt es sorgsam erarbeitete Empfehlungen der Verbände. Setzen wir sie endlich um!“
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