Internationale Studierende an sächsischen Hochschulen rücken zunehmend in den Fokus, wenn es um Lösungen für den Mangel an Fachkräften mit akademischer Ausbildung geht, beispielsweise bei Ingenieuren, IT-Spezialisten oder Wirtschaftswissenschaftlern.
So sieht der im August 2022 vom Sächsischen Kabinett verabschiedete Maßnahmenplan zur Gewinnung internationaler Fach- und Arbeitskräfte aktive Schritte vor, um die gezielte Gewinnung internationaler Studierender, die Sicherung ihres Studienerfolgs und ihre Eingliederung in den sächsischen Arbeitsmarkt weiter zu fördern.
Um die vielschichtigen Einflüsse auf eine Bleibeentscheidung ausländischer Studierender zu beleuchten, haben das Sächsische Wissenschaftsministerium und die Landesrektorenkonferenz Sachsen eine Fachtagung ausgerichtet, deren ausführliche Dokumentation jetzt vorliegt.
Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow: „Internationale Hochschulabsolventinnen und -absolventen sind in vielerlei Beziehung Idealeinwanderer: Sie haben bei uns eine ausgezeichnete akademische Ausbildung genossen, sprechen im besten Fall Deutsch und sind mit unserer Lebensweise und Kultur vertraut. Genau das macht sie aber auch flexibel, ihre persönlichen oder beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten außerhalb Sachsens zu suchen.
Die Entscheidung internationaler Studierender nach ihrer Ausbildung in Sachsen zu bleiben, hängt von vielen Faktoren ab. Deshalb ist es wichtig, dass wir vom ersten Tag der akademischen Ausbildung an auch auf die guten Entwicklungschancen im Freistaat hinweisen und den Studierenden attraktive Bleibeperspektiven eröffnen.“
Es braucht Antworten auf die Fragen: Wo kann der Prozess einer Bleibeentscheidung befördert werden, welche Rolle spielen die Hochschulen, wo und wie sind Wirtschaft und Gesellschaft gefragt?
„Mit der jetzt vorliegenden Dokumentation aller Vorträge und Wortbeiträge der Fachtagung haben wir eine sehr gute Grundlage, Verständnis zu wecken und Anregungen für den eigenen Wirkungsbereich mitzunehmen.“, so Staatsminister Gemkow weiter. „Sachsen darf nicht nur Durchgangsstation für ausländische Studierende während der Ausbildung sein. Der Freistaat ist attraktiv für alle, die hier leben und arbeiten wollen. Das müssen wir ausstrahlen und vermitteln!“
Hintergrund:
An der gemeinsamen Fachtagung unter dem Titel „Wollen – Können – Bleiben. Die Gewinnung internationaler Studierender für den Arbeitsmarkt“ haben sich mehr als 50 Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung über Möglichkeiten ausgetauscht, internationale Studierende für Sachsen zu gewinnen und sie über das Studium hinaus hier zu halten.
Zurzeit werden rund 18.000 Studierende aus dem Ausland an sächsischen Hochschulen ausgebildet, doch deutschlandweite Erhebungen zeigen, dass nur ein geschätztes Viertel nach seinem Abschluss im heimischen Arbeitsmarkt bleibt.
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