Die Jusos Leipzig und die Leipziger SPD-Bundestagsabgeordete Nadja Sthamer lehnen den Vorschlag des Fraktions-Vize Dirk Wiese zu einem sozialen Pflichtdienst für junge Menschen in Deutschland klar ab.
Dazu erklärt Mats Rudolph, Vorsitzender der Jusos Leipzig: „Wieder machen Einzelne in der SPD den sozialen Pflichtdienst zum Sommerloch-Thema und meinen, hierin die Zauberlösung für gesellschaftliche Probleme gefunden zu haben. Diese Forderung mit ‘Respekt im Umgang’ zu begründen, ist unverschämt den jungen Menschen gegenüber, die von ihr betroffen wären. Über Jahre geschaffene, gesamtgesellschaftliche Probleme, wie der Pflegemangel, können und dürfen nicht einfach auf die Jugend abgewälzt werden. Hier wird ein Generationenkonflikt aufgemacht, den wir ablehnen.“
„Die Positionen der SPD und meine zu Pflichtdiensten hat sich nicht geändert: Wir wollen die freiwilligen Dienste stärken und attraktiver machen. Hier gibt es noch viel zu tun und Potenziale zu heben. Die Forderung nach einem ‘Pflichtdienst’ ist die von einzelnen MdB, nicht der Fraktion.“ so die Leipziger SPD Bundestagsabgeordnete Nadja Sthamer.
Abschließend erklärt Hannah Lilly Lehmann, stellv. Vorsitzende der Jusos Leipzig: „Bereits 50 Prozent der jungen Menschen engagieren sich freiwillig. Die Forderung nach einem Pflichtdienst verkennt diese Realität und läuft Gefahr, Klischees der ‘faulen Jugend’ zu bedienen. Eine Stärkung des freiwilligen Engagements kann nur durch den Ausbau der Finanzierung und verfügbaren Plätzen geschehen. Ferner müssen angemessene Bedingungen während der Freiwilligenarbeit sichergestellt werden.“
Die Jusos Leipzig sind die größte politische Jugendorganisation Leipzigs und für alle Interessierten, auch ohne Mitgliedschaft, offen.
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