Mit der Inbetriebnahme von PET/CT- und SPECT/CT-Systemen der neuesten Generationen erweitert die Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin am Klinikum St. Georg ihr diagnostisches Leistungsspektrum und stellt damit die Weichen für eine zukunftsorientierte Patientenversorgung auf höchstem Niveau.

„Die Integration der neu geschaffenen Abteilung für Nuklearmedizin in das bestehende Zentrum für Interdisziplinäre Krebsmedizin am Hauptstandort Eutritzsch ist Garant für die Weiterentwicklung der spezialisierten Bildgebung für unsere Tumorpatient/-innen. Auch der am Klinikum angesiedelte Bereich der Ambulanten Spezialfachärztlichen Versorgung (ASV) wird durch nuklearmedizinische Bildgebung profitieren“, erklärt Chefarzt Prof. Dr. Arndt-Oliver Schäfer.

Nuklearmedizinische Untersuchungsmethoden ermöglichen Einblicke in den Stoffwechsel und die Funktion von Organen und Geweben auf molekularer Ebene. Die Fusion mit hochauflösenden CT-Bildern ermöglicht eine noch präzisere Lokalisierung und Charakterisierung von Erkrankungen, wie Tumoren oder Entzündungen.

Dr. Theresa Kluge, Leiterin der Abteilung, führt weiter aus: „Mit unserem neuen PET/CT-System können wir Tumorgewebe anhand spezieller Zelleigenschaften zielgerichtet markieren und detektieren. Auf diese Weise erkennen wir Krebserkrankungen in einem frühen Stadium, können die Ausbreitung von Metastasen und das Therapieansprechen überwachen und ermöglichen somit eine individuell optimierte Therapie.“

Mit dem deutschlandweit ersten Symbia Pro.Specta SPECT/CT-System der Firma Siemens Healthcare GmbH werden vielfältige Funktionsprozesse, wie in Knochen, Herz, Niere, Gehirn, der Schilddrüse oder im Lymphsystem beobachtet und abgebildet. Von besonderem Vorteil dabei ist, dass die Technik der neuesten Generation eine optimale Bildgebung für eine große Zahl von Erkrankungen bei kürzesten Aufnahmezeiten und deutlich reduzierter Strahlenexposition ermöglicht. Weitere technische Details finden Sie unter: www.siemens-healthineers.com/deu/press/releases/prospecta

Am 20. Juni startet der Patientenbetrieb. Mit Eröffnung der neu etablierten Abteilung werden nuklearmedizinische Untersuchungen nun direkt im Klinikum erbracht, was für Zuweiser/-innen und Patient/-innen kurze Wege und Wartezeiten bedeutet. Die Ausweitung des diagnostischen Portfolios ist ein weiterer Schritt des Klinikums St. Georg, als großer kommunaler Medizinanbieter in der Metropolregion Mitteldeutschland, auf dem Weg in die Zukunft.

Hintergrund Umbau

14 Monate dauerte der Umbau der bestehenden Räumlichkeiten zur neuen Nuklearmedizin. Die Kosten liegen bei 7,7 Mio Euro, die das Klinikum komplett aus Eigenmitteln finanziert. Die Kellerräume im Haus 21 verfügen über geeignete Bedingungen, um die hohen Strahlenschutzanforderungen zu erfüllen. So wurde bspw. Barytbetonmauerwerk verwendet, welches über eine hohe Dichte der Steine mit einem Gewicht von ca. 7 kg je Ziegel verfügt.

Auf knapp 500 m² befinden sich nun ein Untersuchungsbereich mit zwei Untersuchungsräume mit CTs sowie ein Untersuchungsraum mit Sonographiegerät und Ergometer inkl. Schaltraum. Im Applikatorbereich schließt sich ein Applikatorraum mit zwei Wartebereichen, ein Heißlabor und die Schleuse an. Vervollständigt werden die neuen Räumlichkeiten durch drei Büro- und Befundungsräume sowie einen Personalaufenthaltsraum.

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